Gerolsbach
Gute Noten und Geld vom Staat für Gerolsbach

Bei Kanal und Kläranlage hat die Gemeinde ihre Aufgaben erledigt

30.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:47 Uhr

Kanal- und Straßenbau sorgten in Gerolsbach lange Zeit für Beeinträchtigungen. Foto: SZ

Von Bernd Hofmann

Gerolsbach – Nur direkt in der Gerolsbach Ortsmitte ist der Kanal in einem kleinen Abschnitt noch kaputt, ansonsten sind die Abwasserbeseitigungsanlagen der Gemeinde in gutem Zustand. Das hat Bürgermeister Martin Seitz (CSU) mitgeteilt und sich damit auf zwei aktuelle Schreiben des Wasserwirtschaftsamts Ingolstadt bezogen.

Zum einen hat die Behörde der Gemeinde viel Geld in Aussicht gestellt: Rund 450000 Euro seien als Zuwendung für die Kanalsanierungen des vergangenen Jahres zu erwarten. In allen Gerolsbacher Gemeindeteilen wurden ja undichte Kanalrohre abgedichtet und kaputte ausgetauscht. Insgesamt – das geht aus einer Aufstellung der Gemeindeverwaltung hervor – sind rund 200 Meter Kanal erneuert und 1,5 Kilometer renoviert worden. Dazu kamen zahlreiche Schachtsanierungen. Insgesamt seien in das 47 Kilometer lange Kanalnetz der Gemeinde Gerolsbach 2021 rund eine Million Euro investiert worden. In den vergangenen 30 Jahren seien in den Bereich der Abwasserentsorgung sogar 13,7 Millionen Euro geflossen.

Lediglich im Bereich der Kreuzung vor der Raiffeisenbank müssten noch Kanalrohre erneuert werden, sagte Seitz. Diese Arbeiten sollen erledigt werden, wenn hier der schon lange geplante, aber zuletzt wegen eines Gerichtsverfahrens verschobene Kreisverkehr gebaut wird. Ansonsten zog Seitz ein zufriedenes Fazit der Kanalsanierungen: „Wir sind jetzt komplett durch.“ Das sei auch für die Bürger eine Erleichterung, die ja am Ende einen Großteil der Sanierungskosten bezahlen müssen. Auf absehbare Zeit gebe es nun erst mal wohl keine größeren Ausgaben mehr. Allerdings, stellte Seitz klar, müsse man immer dran bleiben und den Zustand der Kanäle stets im Auge behalten.

Ähnliches gilt für die Kläranlage, doch die ist in Gerolsbach bisher noch in erstklassigem Zustand. Das habe jedenfalls das Wasserwirtschaftsamt Anfang Mai der Gemeinde bescheinigt, wie Seitz berichtete. Die Ingolstädter Behörde hatte im März im Rahmen der technischen Gewässeraufsicht die zentrale Kläranlage unter die Lupe genommen. Dabei seien keine Mängel festgestellt worden. Alle Anforderungswerte würden eingehalten. „Unsere Anlage funktioniert hervorragend“, sagte Seitz, der auch darauf hinwies, dass die Anlage noch genügend Reserven habe und bei Bedarf auch ein weiteres Becken dazugeschaltet werden könne. Seitz’ Fazit: „Wir können schon noch aus dem Vollen schöpfen“ – eine Aussage, die man bei einer Kläranlage wohl nicht unbedingt wörtlich nehmen sollte.

SZ