Zahlreiche Rettungskräfte suchten am Freitagabend in der Donau zwischen Neuburg und Bergheim nach zwei jungen Männern. Drei Badende waren zuvor in Not geraten. Am späten Abend musste die Suche auf der Donau abgebrochen werden, so ein Polizeisprecher gegenüber der Mediengruppe Bayern. An Land geht sie aber weiter.
Gegen 17.45 Uhr haben laut Angaben der Polizei vom Freitagabend Passanten mitgeteilt, dass sie jemanden in der Donau beobachten könnten, der sich „offenbar in einer hilflosen Lage“ befindet. Ein junger Mann habe um Hilfe gerufen und sich an einen Busch geklammert, hieß es. Binnen weniger Minuten war ein Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort und begann mit der Suche.
Sie konnten rasch einen 23-Jährigen aus dem Wasser retten. Nach ersten Angaben vom Ort des Geschehens am Abend waren zwei weitere Personen vermisst. Diese Information soll von dem Geretteten selbst gekommen sein. Gegen 18 Uhr ließ die Neuburger Feuerwehr das erste von mehreren Booten zu Wasser. Die Rettungskräfte teilten sich auf: Ein Teil machte sich von Neuburg aus flussabwärts und der andere aus Bergheim flussaufwärts auf die Suche. Unter anderem kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, der immer wieder die Strecke abflog. Ein weiterer Rettungshelikopter wartete auf einem nahen Feld auf seinen Einsatz.
Einbruch der Dunkelheit erschwert den Rettern den Einsatz
Viele der an der Schlösslwiese urlaubenden Camper machten umgehend Platz, damit die zahlreichen Einsatzkräfte ihrer Arbeit nachgehen konnten. Neben der Neuburger Wehr und Kräften des örtlichen BRK rückten auch Einsatzgruppen von Wasserwachten und Feuerwehren mit mehreren Staffeln aus Neuburg, Ingolstadt, Eichstätt, Rain am Lech und weitere mit Rettungstauchern an, die die Donau Meter für Meter absuchten. Auch Kräfte des Technischen Hilfswerks waren an die Einsatzstelle geeilt – ebenfalls mit Boot. Das Geschehen lockt auch zahlreiche Schaulustige an. Zu einer Behinderung der Kräfte kommt es augenscheinlich nicht.
Die Suche nach den beiden jungen Männer lief am Abend weiter, musste jedoch schließlich wegen der starken Strömung und der Dunkelheit abgebrochen werden, so die Polizei. Wie ein Polizeisprecher im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern aber betont: Die Suche wurde nur auf der Donau abgebrochen. An Land gehe sie natürlich weiter. Überprüft werden zum Beispiel die Wohnadressen der vermissten Männer, das Neuburger Stadtgebiet oder auch Adressen von Bekannten, bei denen die Vermissten eventuell untergekommen sein könnten. Bei Tageslicht werde die Situation – auch auf der Donau – wieder neu bewertet, so der Polizeisprecher. Am Samstagmorgen hieß es, dass sich die Einsatzkräfte gegen 8.30 Uhr treffen und die weiteren Schritte besprechen würden.
− vr
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