Neuburg
Große Bühne für die Maria-Ward-Realschule

22.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:55 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Dirigent Fabian Mnich ging von einem besonderen Podest aus seiner Arbeit nach. Er führte gekonnt und mit viel Witz nicht nur das Schulorchester durch die musikalischen Stücke. Foto: Müller-Toùssa

Von Vicky Müller-Toùssa

Neuburg – „Wirklich beeindruckend, dass sich die Schülerinnen und Schüler das trauen“, lobte ein Vater in der Pause die gesamte musikalische Schülerschar der Maria-Ward-Realschule. Sie gaben heuer zum ersten Mal ein Neujahrskonzert anstatt eines Weihnachtsauftritts. Und auch nicht wie üblich im Kongregationssaal, sondern im großen Stadttheater Neuburg. So richtig mit Backstagebereich, um die Gemeinschaft zu zelebrieren und ein wahrhaftiges „Konzertfeeling“ zu haben, wie die 15-jährige Liv Büttner von der Schulband erzählte.

„Total cool, dass man sich hier so entfalten kann.“ Ganz anders eben, als nur im Musikraum oder in der Schule seine Musikstücke aufzuführen, findet die Schülerin, die nächstes Jahr ihren Abschluss im Musikzweig machen wird. Dabei gehöre natürlich auch Lampenfieber dazu. Um wachsam zu sein und um auf den Punkt darbieten zu können. Und das ist den zahlreichen jungen Musikern auf jeden Fall gelungen. Die Eltern waren fasziniert: „Das war wirklich ein ganz aufregender Tag für unsere 13 Jahre alte Tochter“, meinte ein Vater. Seine Frau ergänzte nicht minder begeistert: „Unsere Tochter in dieser Location spielen zu sehen, mit dieser Akustik, ist einfach klasse.“

Sieben verschiedene Ensembles mit insgesamt 116 musikaffinen jungen Menschen standen am Samstagabend im Rampenlicht und wurden von ihren Eltern samt Verwandten, Freunden und Lehrerinnen und Lehrern bejubelt. Letzteres fiel auch Fabian Mnich, dem Leiter des Fachbereichs Musik und Organisator des Neujahrkonzertes, positiv auf: „Es sind doch einige Kollegen da, und das an einem Samstag“.

Diese Aussage sorgte gar für einen Sonderapplaus und zeigte, wie ausgelassen und charmant die Stimmung des ganzen Neujahrskonzertes war. Eine Besonderheit war auch, dass ausgewählte Vertreterinnen der jeweiligen Ensembles mit allerlei Hintergrundinfos und gespickt mit kleinen Späßen die Musikstücke anmoderierten. Nicht nur sie, sondern der gesamte musikalische Nachwuchs bewies seinen Mut und bestand auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Die Stücke, die vom Percussion-Ensemble, den Stringpickers, dem Jugendchor, dem Schulorchester, dem Unterstufenchor, der Bläserklasse 6 oder aber der Schulband dargeboten wurden, waren gut ausgewählt. Als krönender Abschluss und Highlight sei hier die Europahymne erwähnt, als eine gemeinsame Darbietung aller Mitwirkenden des Konzertes. Auch das Publikum durfte mit einstimmen. Dank des Programmzettels, auf dem die Zeilen gedruckt waren, war das problemlos möglich.

So sangen und musizierten zusammen mehr als 400 Menschen. „In den Zeiten, in denen wir aktuell leben, ist nicht alles gut, aber es ist auch nicht alles schlecht“, so Mnich. Nicht nur dafür gab es viel Applaus.

DK