Alle Gegner, mit denen man es im Laufe einer Saison zu tun bekommt, sind ja naturgemäß ein bisschen verschieden. Doch dieser ist im Vergleich zur restlichen Liga noch mal ein bisschen verschiedener. Die Schrobenhausener Green-Devils-Basketballer müssen in ihrem Auswärtsmatch am Samstagabend (Beginn um 19.30 Uhr) zum Nachwuchs des besten Augsburger Basketballvereins.
Auffangbecken für Talente der Region
Die BG verfolge in der Bezirksoberliga einen etwas anderen Ansatz, weiß Schrobenhausens Coach Peter Trübswetter. Das kann der Verein auch, schließlich hat er eine Herrenmannschaft als „Aushängeschild“ in der ProB (zweite Ebene der zweigeteilten 2. Liga), darunter noch eine in der 2. Regionalliga Süd. Das Bezirksoberligateam, mit im Schnitt 18 Jahre alten Mitgliedern, sei dazu da, „diese jungen Spieler von der Leine zu lassen, um sie für größere Aufgaben vorzubereiten“, beschreibt Trübswetter. Tatsächlich ist es keine Seltenheit, dass es aus diesem „Talente-Auffangbecken“ für die gesamte Region auch immer wieder Spieler in höhere Ligen schaffen. Trübswetters Schlussfolgerung ist klar: „Das ist eine top ausgebildete, technisch starke und vor allem fitte Mannschaft. „Wenn wir uns da auf einen offenen Schlagabtausch einlassen, bei dem es schnell hin und her geht, ziehen wir den Kürzeren.“ Die Leitershofener würden seiner Mannschaft „Stress machen und viel laufen“, ist der 49-Jährige überzeugt.
Wie also dagegenhalten? „Körperlichkeit“ lautet Trübswetters schnelle Antwort. Und: „Routine“. Zwar gehöre auch die Schrobenhausener Mannschaft im Ligavergleich zu den jüngeren. „Aber ein paar ältere, erfahrene Spieler haben wir doch“, sagt der Coach. Es werde darum gehen, die jungen Augsburger ein bisschen „aus deren Komfortzone zu holen“, so Trübswetter. Ein bisschen „eklig“ zu sein (natürlich im fairen Rahmen), vielleicht auch ein bisschen unorthodox zu agieren, um am Ende auch den Tick mehr Erfahrung auszuspielen.
Allerdings ist dieser Plan (noch) sehr theoretisch. Zumal mit Andrea Garbo ein großer Spieler fehlt und Trübswetter wegen Simon Ettenreichs anhaltender Rückenprobleme „skeptisch ist“, was einen Einsatz betrifft. Immerhin kehren Lorenz Höllbauer und wohl auch Manuel Bostanci zurück.
15 Stunden später geht’s weiter
Apropos Robustheit: Nur rund 15 Stunden nach dem Spielende in Augsburg geht es für die Schrobenhausener bereits weiter: mit dem nächsten Auswärtsmatch, am Sonntag (12.15 Uhr) im Rahmen des Bezirkspokalwettbewerbs beim TSV Gersthofen II. Der spielt in der Bezirksklasse Schwaben Mitte, also zwei Ligen unter den Schrobenhausenern. „Dementsprechend sollten wir dieses Match auf jeden Fall gewinnen“, sagt Trübswetter und freut sich schon jetzt: Eine Woche später dürfen die Green Devils nach vier Auswärtspartien in Folge endlich wieder zu Hause ran. Am liebsten natürlich mit einer 3:1-Bilanz in ihrer Bezirksoberliga Schwaben und einem Weiterkommen im Pokalwettbewerb.
SZ
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