Die Sommerkonzerte in der Wallfahrtskirche sind längst kein Geheimtipp mehr. Aus nah und fern pilgern Liebhaberinnen und Liebhaber sakraler Musik auf den Kalvarienberg. Das Konzert am kommenden Sonntag hat der Verein Freunde der Kultur in Karlskron um Organisator Josef Hartl unter das Motto „Ich weihe Gott ein Freudenlied“ gestellt. Es singen und spielen Rita Höhnl (Sopran), Josef Hartl (Klarinette), Ludwig Schmid (Cembalo) und das Streichquartett Extra.
Bereits das erste Konzert war ein Höhepunkt: Ein heißer Sommertag geht langsam zur Neige. Ein erfrischender Wind streicht über den Kalvarienberg in Pobenhausen. Auf dem Vorplatz der kleinen Wallfahrtskirche stehen weiße Stehtische, an denen sich Besucherinnen und Besucher angeregt mit einem Glas Sekt in der Hand unterhalten. Am Eingang zur Kirche der Vorsitzende Josef Hartl und verkauft die Restkarten.
„Sind mehr als zufrieden“
„Die Besucherzahlen vor Corona erreichen wir zwar nicht mehr, aber mit fast 120 Personen sind wir mehr als zufrieden“, so Hartl kurz vor Konzertbeginn. Seine Stellvertreterin Rita Höhnl begrüßt das Konzertpublikum im kleinen, kühlen Gotteshaus bevor das Ensemble Kohlhauf unter dem Beifall der Zuschauerinnen und Zuschauer seinen Platz vor dem Altar einnimmt. Barocke, klassische und bayerische Festklänge stehen auf dem gut einstündigen Konzert auf dem Programm.
Bernhard Kohlhauf, Leiter des Ensembles und Musiker mit Leib und Seele, erklärt und erzählt zwischen den Musikstücken. Das Ergebnis. Eine entspannte Atmosphäre auf hohem musikalischen Niveau. Als das Mikrofon ausfällt, redet er ohne dieses weiter und sagt mit einem verschmitzten Lächeln: „Ihr versteht mich aus so“. Was vom Publikum mit einem langgezogenen „Jaaaa" beantwortet wird.
Beste Unterhaltung mit Bach, Mozart und Haydn
Allein, zu zweit oder alle fünf Orchestermitglieder gemeinsam. Beste Unterhaltung, egal ob Bach, Mozart, Haydn und Eccles. Ein Ohren- und Augenschmaus in Perfektion. Die Musiker verschmolzen förmlich mit ihren Instrumenten, entlockten ihnen zauberhafte Töne während ihre Mimik und Körpersprache alleine schon sehenswert war. Nach gut einer Stunde ging ein wundervoller Konzertabend zu Ende, mit viel Applaus und Zugabe.
SZ
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