Massive Investitionen
Gemeinderat Karlshuld verabschiedet Rekordhaushalt in Höhe von knapp 26 Millionen Euro

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:16 Uhr

Zu den wichtigsten Maßnahmen des Vermögenshaushalts in Karlshuld gehören Sanierungsmaßnahmen an der Maurus-Gerle-Schule und an der Sport- und Mehrzweckhalle (links oben). Foto: Ziegler

Am Ende stand eine Zahl, die allen Beteiligten Respekt abverlangte: Der Gemeinderat in Karlshuld hat in seiner Sitzung am Montagabend den Haushalt für das Jahr 2023 in Höhe von fast 26 Millionen Euro verabschiedet. Ortskämmerer Max Seitle sprach von einem „totalen Rekordhaushalt“. Der sei für eine Gemeinde wie Karlshuld extrem und das liege daran, „dass wir so viele Maßnahmen vorangetrieben haben“.

Für Bürgermeister Michael Lederer (FW) handelt es sich um „zukunftsweisende Entscheidungen“. Die Investitionen seien alle sehr wichtig, man bilde Vermögen für die Gemeinde. Lederer sprach von einem „vernünftigen Haushalt, der uns allerdings zu denken gibt“. So könne es natürlich nicht weitergehen, man müsse sparen.

Umfangreiche Investitionen in der Gemeinde

Der Vermögenshaushalt ist mit 12,23 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie im Vorjahr (6,23) und nahezu dreimal so hoch wie in den Jahren zuvor. Einnahmen und Ausgaben halten sich die Waage. Die Energiekrise treffe die Gemeinde „ganz massiv“, die Unterhaltungskosten für gemeindliche Liegenschaften fielen deutlich höher aus. „Wir müssen froh sein, dass der Staat die Energiekosten deckelt“, stellte Lederer fest.

Man habe „umfangreich und massiv investiert“, führte der Kämmerer weiter aus. Wichtigste Maßnahmen seien die Umbaumaßnahmen am Rathaus, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, Fahrzeuge für die Feuerwehren Karlshuld und Grasheim, das gemeinsame Energieprojekt mit den Stadtwerken Ingolstadt, die Erweiterung der Kläranlage (ausführlicher Artikel folgt), Lüftungsanlagen für Schule und Kindertagesstätten, die Sanierung der Sport- und Mehrzweckhalle sowie die neue Ortsmitte in Karlshuld, die im Bereich des Volksfestplatzes und der Schule entstehen soll. Der Verwaltungshaushalt ist mit 13,75 Millionen Euro gegenüber dem vergangenen Jahr (12,01) moderat gestiegen. Hier fallen vor allem die Personalausgaben – in erster Linie für die Kindertagesstätten, wo sehr viel Personal beschäftigt ist – ins Gewicht.

Zuweisungen in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro (Seitle: „Wir werden gut gefördert“), Einnahmen aus Krediten (3,3 Millionen Euro) und Grundstücksverkäufe (1,16 Millionen Euro) sorgen für Einnahmen. Laut Seitle hätte die Gemeinde im vergangenen Jahr einen vernünftigen Überschuss erwirtschaftet, in diesem Jahr bewege sich die Rücklage jedoch „in Richtung Null“. Die Mindestrücklage sei aber immer erfüllt. Die Hebesätze wurden vom Gemeinderat für das laufende Jahr von 300 auf 350 Prozent angehoben.

„Wir kommen an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit“

Die Freien Wähler unterstützten den Haushaltsplan. „Das Feuerwehrgerätehaus war ein großer Batzen“, konstatierte Bianca Glöckl. Man werde künftig genauer schauen müssen, was sanierungsbedürftig sei und was man aufschieben könne. „Wir kommen an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit“, meinte die CSU-Fraktionsvorsitzende Rita Schmidt. Trotzdem sei es richtig gewesen, diese Maßnahmen zu ergreifen. Die Verschuldung werde im Jahr 2024 bei 16,4 Millionen Euro liegen. Es gelte nun, so Schmidt weiter, die Schulden in den kommenden Jahren wieder abzubauen. Auch die Unabhängigen Karlshulder (DUK) stimmten dem Haushalt zu. „Wir müssen die Dinge durchziehen“, sagte Wolfgang Tarnick. Der Karlshulder Gemeinderat stimmte schließlich geschlossen für den Rekordhaushalt in Höhe von 26 Millionen Euro.

DK