Photovoltaik für Abwasserpumpen
Gemeinderat Aresing will Stromkosten senken

30.06.2024 | Stand 30.06.2024, 5:00 Uhr |

Drei Pumpengebäude für das Abwasser, hier in Autenzell, betreibt die Gemeinde. Auf den Dächern sollen nun Photovoltaikanlagen errichtet werden, hat der Gemeinderat entschieden. Foto: Preckel

Rund 24000 Euro will die Gemeinde Aresing in die Hand nehmen, um den Stromverbrauch für die drei Pumpwerkgebäude im Gemeindebereich zu senken. In Autenzell, Rettenbach und Niederdorf wurden nach dem Zusammenschluss aller Abwasseranlagen zu einer Einheit die baugleichen Häuschen errichtet, um die Schmutzfracht zur Zentralkläranlage nach Schrobenhausen zu befördern. Gerechnet wird mit einer Amortisationsdauer von sechs Jahren und Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) sagte: „Die Ersparnis bei den Stromkosten kommt den Gebührenzahlern zu 100 Prozent zu Gute“. Der Beschluss für die Investition fiel bei der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig aus.

Schon im Mai hatte die Ortsgruppe Schrobenhausen des Bundes Naturschutz eine Reihe von Forderungen an die Gemeinde Aresing gestellt, die nun im Rat abgewogen wurden (wir berichteten). Die Gruppe um Brigitte Streber aus Rettenbach hatte sich dabei viel Mühe gemacht, um Situationen in der Gemeinde Aresing aus naturschutzrechtlichen Gründen zu hinterfragen und zeigte sich mit so manchen Vorgehensweisen des Gemeinderates gar nicht einverstanden. So forderte die Gruppe unter anderem die Beendigung zur großflächigen Flächennutzungsplanerweiterung und gab als Begründung fehlende Raumordnungsverfahren an, oder Missachtung von Bodenschutzrichtlinien und äußerte artenschutzrechtliche Bedenken. Ein zu hoher Flächenverbrauch, sei es beim Wohnungsbau oder bei der Ausweitung des Betriebes der Firma Bauer, wurden moniert, hieß es. Der Gemeinderat allerdings sah das nicht so. Bei allen Abstimmungen zu dem Thema sah der Rat keinen Handlungsbedarf und zum Thema Raumordnungsverfahren erhielt die Gemeinde nach einer Stellungnahme durch die Regierung von Oberbayern sogar Recht: „Erst ab 20 Hektar ist ein Raumordnungsverfahren nötig, die Erweiterung liegt mit 16 Hektar darunter“, heißt es im Antwortschreiben an die Gemeinde.

Zu viel Flächenfraß?



Auch die Befürchtungen eines zu großen Flächenfraßes für Wohnbebauungen wies der Rat zurück, ebenso die Meinung der Gruppe, dass die Bevölkerung zu wenig aufgeklärt sei, beziehungsweise eingebunden werde. „Die Gemeinde ist sehr stark an einer Nachverdichtung in den Ortskernen interessiert“, sagte Angermeier. So seien zum Beispiel sämtliche betroffene Eigentümer angeschrieben worden, ob Interesse an einem Verkauf für Wohnraum angeschrieben worden. „Als Resultat stand kein einziges Grundstück innerorts zum Verkauf“, seufzte der Bürgermeister. Eine Nachverdichtung sei damit nicht möglich und Baugebiete müssten weiter außerorts entstehen. „Zurzeit haben wir kein einziges Baugrundstück mehr zur Verfügung“, merkte Angermeier an. Im übrigen, ergänzte der Bürgermeister, sei sich die Gemeinde ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgern und der Natur sehr wohl bewusst. In Sachen zu wenig Einbeziehung der Bürger sagte der Rathauschef: „Zum Beispiel bei Bauleitplanungen hat jeder die Möglichkeit sämtliche Unterlagen einzusehen und auch Stellungnahmen dazu abzugeben“.

Gemeinde übernimmt Feuerwehr-Mehrkosten



Nach der Behandlung einiger Bauanträge, die vom Rat jeweils durchgewunken wurden, behandelte das Gremium einen Antrag der Feuerwehr Rettenbach-Autenzell zur Übernahme der Mehrkosten beim Schulungsraumumbau. Das war kein Problem und sie wurden einstimmig genehmigt.

Die nächsten Gemeinderatssitzungen kündigte der Bürgermeister für Montag, 8. Juli, sowie noch vor der Sommerpause für Montag, 29. Juli, jeweils um 19.30 Uhr im Rathaus an.

SZ



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