Schrobenhausen
Geht das? Eine Woche lang nur bio-regional essen und trinken

Ökomodellregion schreibt eine Challenge aus

20.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:29 Uhr

Sandra Ledermüller organisiert die Challenge. Foto: Speck

Schrobenhausen – Spezialitäten aus aller Herren Länder haben natürlich ihren Reiz. Die Öko-Modellregion Paartal möchte aber mit einer Aktionswoche zeigen, dass auch Ernährung aus der Region etwas ganz Besonderes sein kann: Sie ruft dazu auf, einmal auszuprobieren, sich eine Woche lang, vom 26. September bis zum 2. Oktober, komplett regional zu ernähren.

Geht das überhaupt? „Der Teufel steckt im Detail“, gesteht Sandra Ledermüller zu, bei der als Managerin der Ökomodellregion die Fäden zusammenlaufen. Denn die Lebensmittel sollten aus einem Umkreis von 50 Kilometern um den eigenen Wohnort stammen und möglichst in Bio angebaut oder produziert werden. Aber – woher kommt dann das täglich verwendete Salz? Und Kaffee und Tee? Woher kommt das Getreide, das mein Stammbäcker verbackt? Was kann ich im Restaurant essen? „Genau das soll die Challenge bewirken – dass wir uns Gedanken machen, wo unsere Lebensmittel herkommen, unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und welchen Transportweg sie hinter sich haben“, sagt Sandra Ledermüller, „aber auch, was in unserer direkten Umgebung zur gegebenen Saison wächst.“

Und der tägliche Kaffee? „Darauf muss niemand verzichten, in den Spielregeln sind auch drei Joker enthalten.“

Begleitet wird die Aktionswoche im Vorfeld durch vielfältige Informationen und kleine Aufgaben, die auf die Woche vorbereiten sollen. Während der Woche selbst werden alle Teilnehmenden über einen Newsletter über regionsspezifische Einkaufsmöglichkeiten, Rezeptvorschläge oder Veranstaltungshinweise informiert. „Im Paartal freuen wir uns besonders, dass schon im Vorfeld Produzenten, Vermarkter und öffentliche Einrichtungen ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet haben“, teilt Sandra Ledermüller weiter mit. Bei zahlreichen Direktvermarktern würden die entsprechenden Produkte mit kleinen „Regioplus Challenge“-Aufstellern gekennzeichnet sein, sodass man bequem einkaufen kann.

Für manche im Schrobenhausener Land vielleicht etwas weit weg, aber der Bauernmarkt Dasing bietet Gerichtekisten „für Faule“ an, in denen die (Bio-)Zutaten für zwei Gerichte zum schnellen Zubereiten aus maximal 50 Kilometer n Entfernung enthalten sind.

Auch einige Bürgermeister gehen beispielhaft voran: Bürgermeister Harald Reisner (Schrobenhausen), Jürgen Haindl (Hohenwart), Gertrud Hitzler (Aindling) und Karl-Heinz Kerscher (Kühbach) haben sich für die Aktion begeistert und sind bereits angemeldet. Und die Abteilungen Hauswirtschaft der Landwirtschaftsschulen Schrobenhausen und Friedberg integrieren die Challenge in ihren Unterricht.

Auf der Homepage regiopluschallenge.customer.bisping.de kann man sich für den Newsletter einzutragen und mitmachen.

mpy