Basketball-Bezirksoberliga Schwaben
„Gänsehautfeeling“: Green Devils Schrobenhausen schaffen in der Schlussphase noch die Wende zum Guten

14.10.2024 | Stand 14.10.2024, 19:56 Uhr |

Zwischenzeitlich schien es so, als ob der TSV Sonthofen mit Spielertrainer Tim Eisenhauer (sitzend) alles im Griff hatte. Doch am Ende packten Manuel Bostanci und die Green Devils zu. Foto: M. Schalk

Hätte man sich vorher ein Spiel gewünscht, um die Basketballbegeisterung in Schrobenhausen gleich von Saisonbeginn an zu steigern, dann wohl ein solches: Zwei Minuten vor dem Ende lagen die Green Devils gegen den Vorjahresmeister TSV Sonthofen noch zurück. Dann folgte die Aufholjagd mit großen Emotionen.

Etwas zu viel Spannung

„Leidenschaft“ ist eines der Schlagworte, die dem neuen Coach Peter Trübswetter besonders wichtig sind. Als seine Mannschaft dann in den letzten Minuten des Matches mit einem 12:1-Lauf an ihrem Gegner vorbeizog und den Saisonauftakt in der Bezirksoberliga Schwaben auf mitreißende Weise doch noch gewann, spätestens da hatte es viele in der bemerkenswert vollen Halle mit dieser Leidenschaft gepackt. „Das war Gänsehautfeeling“, sagt Trübswetter über die Stimmung, die auch beim Gegner Eindruck machte. Ehrlicherweise betont der 49-Jährige aber auch: „Aus Trainersicht hätte ich es gerne weniger spannend gehabt.“

Denn sportlich, das räumt auch Trübswetter ein, sei nach dem Auftakt schon noch Luft nach oben. Was das „neue“ Green-Devils-Team aber eben schnell geschafft hat: wieder mehr Leben in das Umfeld zu bringen. „Ich hoffe, dass das anhält und die vielen Leute wiederkommen“, sagt der Coach. In den nächsten Wochen sind die SSV-Basketballer zunächst dreimal auswärts gefordert. Der Heimauftakt machte jedenfalls schon mal Lust auf mehr.

Und das gelte laut Trainer unabhängig vom Ergebnis – auch wenn es ihm so natürlich viel lieber ist. Doch was er vor allem sehen wollte (und dann auch sah), ist eine Mannschaft, „die auf dem Spielfeld 100 Prozent gibt, die zeigt, dass sie gewinnen will“, sagt Trübswetter und fasst zusammen: „In dieser Hinsicht war ich mit unserem Auftritt sehr einverstanden.“ Zumindest in vielen Phasen der Partie.

Eine Phase, die allerdings nicht dazugehörte, war das dritte Viertel, das die Green Devils mit 14:30 verloren, wodurch der in der ersten Halbzeit erspielte Zwölf-Punkte-Vorsprung plötzlich wieder dahin war. Vor allem wegen ihrer zwei besten Spieler – Tim Eisenhauer (29 Punkte) und Sinan Özdil (26) – lagen die Gäste noch zwei Minuten vor Schluss mit 72:69 in Führung. „Es war ein Match auf Messers Schneide“, weiß auch Trübswetter. Doch irgendwie schien sich die verjüngte SSV-Mannschaft nicht mit einer Auftaktniederlage abfinden zu wollen. Aus einem insgesamt funktionierenden Team waren die besten zwei Scorer – Felix Trübswetter (26 Punkte) und Lorenz Höllbauer (13) – interessanterweise zwei aus der zweiten Mannschaft der Vorsaison, die mit Coach Trübswetter im Frühjahr in die Liga aufgestiegen war, in der jetzt das erste Herrenteam antritt.

Fürs Selbstvertrauen „Gold wert“

Auch der VSC Donauwörth spielt inzwischen in dieser Bezirksoberliga und ist am kommenden Samstag (19.30 Uhr) der nächste Schrobenhausener Gegner. „Da werden wir nochmals eine Schippe drauflegen müssen, sonst wird es wohl nicht reichen“, vermutet Trübswetter. Die Dramaturgie mit dem positiven Ausgang des Saisonauftakts und die von Beginn an positive Stimmung im Umfeld wolle man aber selbstverständlich gerne mit in die nächsten Matches nehmen. „Für das Selbstvertrauen ist so ein Spiel natürlich Gold wert“, sagt der Trainer über den geglückten Auftakt.

• Das gegen den TSV Sonthofen erfolgreiche Team der Schrobenhausen Green Devils: Ralf Bernitt (4 Punkte), Manuel Bostanci, Jakob Eiglmeier (2), Josef Eiglmeier (7), Simon Ettenreich (10), Lorenz Höllbauer (13), Sebastian Huber (6), Sebastian Kramer (9), Moritz Schäfer (2), Martin Steiner, Felix Trübswetter (26) und Thomas Wenger (2).

SZ

Artikel kommentieren