Schrobenhausen
Freibad bleibt noch länger Baustelle

Fertigstellung des Servicetrakts verzögert sich weiter – Ermäßigte Saisonkarten im Anschluss

22.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:01 Uhr

Im neuen Servicetrakt des Freibads wird noch gearbeitet – die Fertigstellung schiebt sich weiter nach hinten. Foto: M. Schalk

Von Isabel Ammer

Schrobenhausen – Die ganz offizielle Eröffnung des Schrobenhausener Freibads verzögert sich wohl noch. Aktuell laufen die Bauarbeiten am neuen Servicetrakt mit Sanitäranlagen, Umkleiden und natürlich großem Gastrobereich. Und es sieht nicht so aus, als würden diese wie geplant bis 2. Juli abgeschlossen sein. Das gab Bürgermeister Harald Reisner (FW) am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss bekannt. Damit muss auch der Tag der offenen Tür, der für 2. Juli angedacht war, nach hinten verschoben werden.

Momentan läuft der Notbetrieb im Schrobenhausener Freibad mit ermäßigten Eintrittspreisen. Erwachsene zahlen zwei Euro, Kinder, Jugendliche und Rentner einen Euro. Diese Ermäßigung, so Bürgermeister Reisner, habe er als Eilentscheidung getroffen, schließlich gebe es aktuell kaum Umkleiden, keinen Kiosk, fast alle Spaßattraktionen würden fehlen. Erst wenn das Bad wieder im Vollbetrieb laufe, werde man zu den regulären Preisen zurückkehren.

Wann das sein wird? Aktuell gehe man vom 16. Juli aus, wobei auch das nicht sicher sei, so Reisner. Natürlich würde man den Tag der offenen Tür mit freiem Eintritt langsam gerne fest planen. Aber: „Es bringt nichts, das mit einem halbfertigen Bad zu machen“ – eine Einschätzung, der niemand im Gremium widersprach. Reisner betonte zudem, wie wichtig es gerade mit Blick auf die neuerlichen Verzögerungen sei, das Bad schon mal im Notbetrieb offen zu haben. „Ich bin froh darüber, wie wir es gemacht haben“, so der Rathauschef.

Das Gremium unterhielt sich außerdem noch über die Preise für Saisonkarten in der Restlaufzeit. Aktuell gibt es keine Saisonkarten, doch wenn das Freibad wieder im Normalbetrieb läuft, sollen diese angeboten werden. Nur eben ermäßigt, denn die Saison ist aufgrund der Bauarbeiten ja deutlich kürzer als in anderen Jahren. Von normalerweise vier dürften nur rund 2,5 Monate übrigbleiben laut Stadtverwaltung.

Daher lautete der Vorschlag auch, die regulären Preise zu halbieren, was für eine normale Saisonkarte 30 Euro (für Ermäßigte 15 Euro) bedeuten würde, eine Familienkarte wäre bei 60 Euro (für Ermäßigte 30 Euro) und Alleinerziehende würden für die Restsaison 30 Euro zahlen. „Ich glaube, es wird heuer eh nicht mehr offiziell eröffnen“, merkte Franz Mühlpointner (BVS) an.

Till Huesmann (FW) regte an, doch mal generell über die Eintrittspreise zu sprechen – „wo wollen wir hin?“ Wolle man eine generelle Erhöhung oder lieber die Belastung der Familien geringer halten? Das sollte man zu gegebener Zeit verhandeln und erstmal schauen, wie die Saison gelaufen sei, regte Harald Reisner an – „wir besprechen das mal in kleiner Runde vor“.

Das sah Stefan Eikam (SPD) anders, aus seiner Sicht gebe es da nichts zu besprechen, „mit uns wird eine Preiserhöhung nicht machbar sein“. Das Freibad, das er als „Mallorca des kleinen Mannes“ bezeichnete, müsse für jeden bezahlbar bleiben, hier sieht er die Stadt in der Verantwortung. Ebenso sah es Gerhard Winter (CSU), der sagte, dass man sich die Arbeit sparen könne und sich gar keine Gedanken über eine Preiserhöhung machen brauche.

SZ