Zahlreiche Beschwerden von Anwohnern
Fluglärm über Neuburg bei Übungsflügen am Montagvormittag

15.07.2024 | Stand 16.07.2024, 6:05 Uhr |

Angekündigte Übungsflüge der Eurofighter finden in regelmäßigen Abständen am Flugplatz in Zell statt. Foto: Ziegler, DK-Archiv

Der Himmel dröhnte über der Ottheinrichstadt am Montagvormittag – die Eurofighter waren, wie angekündigt, wieder mit Übungsflügen am Neuburger Fliegerhorst (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) unterwegs. Das war nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Zum Ärger zahlreicher Anwohner vor allem in Marienheim, Zell und Bruck.



Angekündigte Übungsflüge für Leistungsschau

Wie im Vorfeld angekündigt, fanden am Montag Extraflüge samt Übung für eine Leistungsschau am Nato-Flugplatz des Neuburger Luftwaffengeschwaders statt. Von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr waren die Flugkunststücke der Piloten des Taktischen Luftwaffengeschwaders zu sehen – und zu hören, was bei einigen Anwohnern der unmittelbar benachbarten Ortsteile wohl auch für Ärger gesorgt hat.

So standen laut Stadtrat Roland Habermeier, der für die Belange von Zell spricht, sowohl bei ihm als auch bei den Marienheimer und Brucker Ortssprecherinnen Hildegard Weis und Alexandra Plenk die Telefone „nicht mehr still“. Zahlreiche Anwohner hätten sich über die „grenzwertig“ durchgeführten Kunstflüge „massiv beschwert“, hieß es seitens der Ortssprecher.

„Die Pferde drehen durch“

Die Eurofighter seien mehrmals im Tiefflug und in der Pirouette geflogen. Das Ganze finde direkt über den Wohnhäusern und den Stallungen der Tiere statt. „Die Pferde drehen durch“, hieß es demnach von einer Anwohnerin. Ginge es nach Habermeier, Weis und Plenk, die sich „als Sprachrohr der Bevölkerung“ verstehen, sollten Flüge dieser Art – die sie als lebensgefährlich bewerten – künftig über unbesiedeltem Gebiet oder dem Meer durchgeführt werden.

Seitens des Geschwaders heißt es, es habe sich um ein klassisches Training gehandelt – nichts sei anders gewesen als sonst auch. Sechs bis acht Maschinen seien zum üblichen Training unterwegs gewesen, das Flying Display habe fünf bis sieben Minuten gedauert, der Flug sei ein wenig höher gewesen als sonst.

Auch an diesem Dienstag werden bei geeigneter Wetterlage von 14.15 Uhr bis 15.15 Uhr am Fliegerhorst noch einmal Übungsflüge stattfinden. Lärmgeplagte Anwohner, die beim Bürgertelefon des Luftfahrtamtes der Bundeswehr unter der kostenlosen Rufnummer (0800) 8620730 wegen Auslastung niemanden erreichen, können sich auch per Mail an fliz@bundeswehr.org wenden.

DK



Artikel kommentieren