Ein 61-jähriger Mitarbeiter einer Glasfabrik in Neuburg ist am Dienstagnachmittag leicht verletzt worden. In dem Unternehmen war aus einem Container flüssiges Glas ausgelaufen.
Ein Großaufgebot verschiedener Feuerwehren und Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) und des Bayerischen Roten Kreuzes waren bis in die Abendstunden vor Ort.
Die Rettungskräfte seien am frühen Dienstagnachmittag alarmiert und in die Neuburger Glasfabrik gerufen worden, meldete die Polizei Neuburg. Kurz vor 13 Uhr kam es in einer Fabrikhalle aus noch ungeklärter Ursache zu einem Glaswannenbruch, Flüssigglas lief aus. Ein 61-jähriger Arbeiter zog sich laut Polizei leichte Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst in die Klinik nach Neuburg gebracht.
Flüssigglas lief kontrolliert ab
Eine große Anzahl von Einsatzkräften der Feuerwehren Neuburg, Heinrichsheim, Marienheim, Bergheim und Bruck, der Werksfeuerwehr des Glasherstellers und des THW mit Fahrzeugen versuchten am Nachmittag, für mehrere Stunden das Flüssigglas kontrolliert ablaufen zu lassen. Hier wurde Werkstoff aufgefangen und gekühlt, unter anderem mit Schaummitteln, wie die Neuburger Feuerwehr berichtete. Dafür war ein Sonderfahrzeug mit Schaummitteln vor Ort. Brandschützer aus Weichering und Sinning habe man schnell wieder entlassen können, weil genug Material vor Ort vorhanden gewesen sei, erklärte die Neuburger Feuerwehr auf Nachfrage unserer Zeitung.
Unterstützt wurde die Freiwillige Feuerwehr Neuburg zudem von der Berufsfeuerwehr aus Ingolstadt, die derweil das Stadtgebiet mit absicherte und sogar einen Einsatz für die Neuburger Kameraden fuhr.
240 Kräfte im Einsatz
Auf dem Betriebsgelände des Glasherstellers arbeiteten circa 80 Einsatzkräfte über Stunden gemeinsam daran, eine Lösung umzusetzen, um den Glasfluss zu stoppen und das Glas wieder einzubringen. Das gestaltete sich schwierig, da der Bereich des Containers nicht so leicht zugänglich war, so die Feuerwehr vor Ort.
In den frühen Abendstunden gelang es den eingesetzten Kräften das Leck, aus dem das Flüssigglas austrat, zu schließen. Der Einsatz von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst zog sich noch bis in die späten Abendstunden und konnte schließlich gegen 23.30 Uhr beendet werden. Insgesamt waren ca. 240 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen an dem Gesamteinsatz beteiligt. Aussagen zu Schadensausmaß und Schadenshöhe können laut Polizei weiterhin noch nicht getroffen werden.
DK/vr
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