Potenziale nutzen
Erneuerbare Energien vorantreiben: Mehr PV auf den Dächern im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:33 Uhr

Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den kreiseigenen Liegenschaften soll schneller vorangetrieben werden. Dazu soll nun mit lokalen Bürgergenossenschaften gesprochen werden. Symbolbild: DK-Archiv

Den Ausbau der Photovoltaikanlagen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen vorantreiben: Das war ein Punkt der Tagesordnung auf der Sitzung des Bauausschusses des Landkreises am Donnerstagnachmittag.



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Vor rund zwei Jahren hatten die Gremiumsmitglieder entschieden, dass die kreiseigenen Liegenschaften in Eigenregie mit PV-Anlagen ausgerüstet werden sollen, fasste Landrat Peter von der Grün (FW) noch einmal zusammen. „Nun hat sich die Lage aber geändert. Es gibt andere Voraussetzungen“, betonte Markus Laumer, Leiter der Bauverwaltung. Der Ausbau gehe nur langsam voran. Das Potenzial des Landkreises sei noch lange nicht ausgeschöpft: „Rund 15 Prozent nutzen wird derzeit“, so Laumer.

Mit externen Partnern über Zusammenarbeit sprechen



„Wir wollen die Geschwindigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien erhöhen“, betonte der Landrat. Deshalb habe er mit Umweltreferenten Martin Wendl und Kreisrat Gerhard Schoder gesprochen und einen neuen Antrag entwickelt. Die Verwaltung solle nun doch mit externen Partnern über eine mögliche Zusammenarbeit sprechen, damit es zu einem schnelleren Ausbau der PV-Anlagen auf den Dächern der Liegenschaften des Landkreises komme. Dafür kämen beispielsweise Bürgergenossenschaften in Frage. Dem Gremium solle dann baldmöglichst eine entsprechende Handlungsempfehlung vorgelegt werden. Diese solle „ein Optimum aus Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit“ erreichen, betonte von der Grün.

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Mehr Potenziale nutzen



Ein Vorschlag, den die Gremiumsmitglieder des Bauausschusses durchaus positiv aufnahmen, es gab keine Gegenstimmen. „Es ist gut zu sehen, dass sich schon viel entwickelt hat“, sagte Gerhard Schoder (Grüne). Es sei ein guter Ansatz, die Energiewende voranzutreiben. Auch für Werner Widuckel (SPD) sei der Gedanke schlüssig. Durch eine Zusammenarbeit mit Bürgergenossenschaften könnten die Potenziale des Landkreises besser genutzt werden, meinte er.

Bereits zuvor hatte der Landrat dem Gremium mitgeteilt, dass eine Firma beauftragt wurde, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle der Franz-von-Lenbach-Schule in Schrobenhausen zu errichten. Von elf interessierten Firmen wurde allerdings nur von einer ein Angebot abgegeben. Knapp 198000 Euro soll die Anlage kosten, die im Juli bereits in Betrieb gehen soll.

„Wie es sein kann, dass es nur ein Angebot gibt“, wollte Norbert Mages (Grüne) wissen. Die Firmen könnten sich momentan vor Anfragen nicht retten, zudem bestünden Lieferengpässe, meinte Laumer. „Zum Glück haben wir überhaupt eines bekommen.“

DK