Ehekirchen
Ein Schloss auf dem Gumppenberg

Ehekirchener Wanderwegebeauftragte stellen Info-Tafel mit Text von Silvia Eckert-Wagner auf

30.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:35 Uhr

Paul Utz (v.l.), Silvia Eckert-Wagner und Leo Grabler haben am Gumppenberg eine Informationstafel aufgestellt. Diese sieht nicht nur ansprechend aus, sondern ist auch sehr informativ. Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Ehekirchen – Seit es in Ehekirchen mit Leo Grabler und Paul Utz zwei Wanderwegebeauftragte gibt, tut sich einiges auf dem gut ausgebauten Netz, das rund um und quer durch die Gemeinde verläuft. So wurden und werden insgesamt sechs Informationstafeln aufgestellt, die auf Besonderheiten der Region hinweisen. In der vergangenen Woche befestigten Grabler und Utz eine neue Tafel auf dem Gumppenberg, gemeinsam mit Silvia Eckert-Wagner, die den Text verfasst hat.

Das Ehekirchener Wanderwegenetz hat einige Anbindungen an die Nachbargemeinden. Die sogenannte Gumppenberg-Runde verläuft sogar zu einem guten Teil auf Pöttmeser Flur. Startpunkt ist in Walda auf circa 400 Metern über Normalnull (ü.NN), von dort führt sie zunächst beinahe eben und dann mit deutlichem Anstieg auf den Gumppenberg hinauf. Hier kommt der Wanderer bei ungefähr 514 Meter ü.NN auf einem schönen Hochplateau an. Eine Bank lädt zum Verweilen ein und genau diesen Platz haben die Ehekirchener Wanderwegebeauftragten Leo Grabler und Paul Utz gemeinsam mit Silvia Eckert-Wagner als Standort einer neuen Informationstafel auserkoren. Das Schild ist nun gut sichtbar, sehr informativ und ansprechend gestaltet, die Geschichte des Gumppenbergs in wenigen Zeilen zusammengefasst: Es wird erzählt von der mittelalterlichen Burg des Freiherren von Gumppenberg, die seit dem 13. Jahrhundert dort gestanden hat und an deren Stelle im 17. Jahrhundert ein Schloss gebaut wurde. Tragischerweise hatte das Schloss nur 20 Jahre Bestand, es wurde durch englische Truppen abgebrannt. Danach entschieden sich die Freiherren von Gumppenberg, ihren Wohnsitz in Pöttmes einzurichten.

Verfasst hat den Text Silvia Eckert-Wagner, die seit 40 Jahren in einem historischen Anwesen auf dem Gumppenberg lebt und als Fachfrau für die Gegend rund um ihr Zuhause bekannt ist. So hat sie vor einigen Jahren unter dem Titel „Der Gumppenberg – Geschichte und Geschichten“ ein gleichsam informatives wie kurzweiliges Buch geschrieben. Darin blickt sie zurück auf das Mittelalter und die Frühe Neuzeit sowie auf die Ära des Johannes von Gumppenberg. Außerdem erzählt sie einige Geschichten und Anekdoten aus der neueren Zeit rund um den Pöttmeser Hausberg.

Ergänzt wird die Info-Tafel durch zwei Abbildungen: Auf der Federzeichnung aus dem Jahr 1568 von Philipp Apian ist die Gumppenberg-Burg zu sehen. Auf dem Kupferstich, den Michael Wening im Jahr 1701 geschaffen hat, ist das imposante Schloss abgebildet.

Im Frühjahr soll zwischen Schainbach und Ried auf der Lorenzi-Donaumoos-Runde ein weiteres Hinweisschild aufgestellt werden. Dann werden es insgesamt sechs Info-Tafeln an den Ehekirchener Wanderwegen sein: Drei stehen bereits an der langen Streichholz-Runde, eines am Lorenziberg und eben seit wenigen Tagen jenes am Gumppenberg.

DK