Rennertshofen
Ein ganz besonderes Triple

FC Rennertshofen weiht neues Sportgelände mit großem Festwochenende ein

20.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:59 Uhr

Schon seit einem Jahr kicken die Teams des FC Rennertshofen auf ihrem neuen Platz. Das Gelände wird an diesem Wochenende feierlich eingeweiht. Foto: Bartenschlager

Von Sebastian Hofmann

Rennertshofen – Ein 75+1 wollte man nicht machen, gefeiert soll aber trotzdem werden: Der FC Rennertshofen holt an diesem Wochenende die Einweihung seines 2021 eröffneten neuen Sportgeländes nach. Dazu gibt es selbstverständlich jede Menge Fußball, aber auch gesellige Abende, einen Festakt, einen Umzug mit anschließendem Gottesdienst auf dem Fußballplatz – und eine Überraschung. Vereinsvorsitzender Andreas Czerny freut sich auf die kommenden Tage.

Nicht nur der Chef wird diesem besonderen Wochenende entgegenfiebern, sondern sicher auch die meisten der rund 550 Vereinsmitglieder. Kein Wunder, denn hinter dem FC Rennertshofen liegen arbeitsreiche Jahre. Die Diskussion, dass der 1946 gegründete Verein von seinem angestammten Gelände wegmusste, reichen weit zurück. Und wo der FCR, der neben der Fußballabteilung auch Seniorengymnastik, Damengymnastik und Step-Aerobic, Mutter-Kind-Turnen, Kinderturnern und Rückengymnastik anbietet, einmal seine Heimat haben sollte, darüber haben sich fast Generationen von Machern in Rennertshofen die Köpfe zerbrochen.

Lange Suche nach einer neuen Heimat

Amüsant findet Czerny, dass das heutige Gelände Anfang der 2000er schon einmal zur Diskussion gestanden hatte, dieser Plan aber dann wieder verworfen worden war. Zur Fußballsaison 2016/2017 fiel dann allerdings die Entscheidung, dass der Verein auf das rund 57000 Quadratmeter große Areal neben der Treidelheimer Straße umsiedelt – ein 300-Meter-Katzensprung vom Mittelpunkt des alten zum Mittelpunkt des neuen Hauptspielfeldes. Bis das neue Domizil fertig war, mussten zahlreiche Hände viel Arbeit verrichten. Da wäre zum einen die Gemeinde, die dem FCR das Grundstück per Pachtvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 25 Jahren zur Verfügung stellte. Und natürlich der Bau des Herzstück, des Sportheimes.

„Es war eine richtungweisende Entscheidung, dass wir einen eigenen Bauausschuss gegründet haben“, sagt Andreas Czerny rückblickend. Das habe den entscheidenden Vorteil gehabt, dass mit Toni Straubmeier, Erwin Schuster, Lukas Ferschl und Peter Keppele Handwerker aus allen Gewerken des Baus regelmäßig zusammengetreten seien. Straubmeier habe sich dabei besonders hervorgetan, Lob hat Czerny aber an alle insgesamt neun Mitglieder des Ausschusses zu verteilen. „Die sind über eineinhalb Jahre im Wochenrhythmus zusammengesessen. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“, so der Vorsitzende. „Das muss man den Leuten hoch anrechnen.“

8500 Stunden Eigenleistung beim Bau

Wo es Köpfe gibt, die etwas planen, braucht es auch Hände. die das ausführen. Zwar hat der FC Rennertshofen nach dem Spatenstich im Jahr 2019 viele Arbeiten an Fachfirmen vergeben müssen, die Vereinsfamilie langte aber dennoch ordentlich mit hin: „120 verschiedene Personen haben 8500 Arbeitsstunden erbracht“, berichtet Czerny stolz. Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, das rund 3,5 Millionen Euro teure Gesamtprojekt Sportanlage – also der neue Platz und das neue Heim – zu stemmen.

Neben der Arbeitsleistung durch die Mitglieder hat der Verein finanzielle Unterstützung durch den Markt Rennertshofen, den Bayerischen Landes-Sportverband und von Sponsoren erhalten und Kredite aufnehmen müssen. Perfekt wäre natürlich gewesen, wenn der Sportplatz schon nach seiner Fertigstellung im vergangenen Jahr eingeweiht hätte werden können, denn: Nicht nur, dass eben das Domizil fertig war, der Verein feierte 2021 auch sein 75-jähriges Bestehen und noch dazu den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Kreisliga. „Wer holt schon so ein Triple?“, scherzt Czerny. Aufgrund der Corona-Pandemie sei eine große Feier im vergangenen Sommer aber noch zu heikel gewesen, man wollte lieber warten.

Der FCR hat wieder eine Frauen-Fußballmannschaft

Nun ist es endlich so weit und der Verein lässt sich, was das Programm betrifft, auch mit einem Jahr Verzögerung nicht lumpen. Eröffnungsspiel zur Kreisliga-Saison der Männer, Partyabend, Umzug mit 16 Vereinen, Gottesdienst auf dem Sportplatz, jede Menge Fußball, Präsentationen aller Sparten und als Premiere ein Spiel der neu gegründeten Frauen-Fußballmannschaft, die der FC Rennertshofen nun mehrere Jahrzehnte nicht hatte, das Programm ist vollgepackt. Außerdem gibt es noch eine Überraschung: „Das Sportgelände bekommt einen Namen“, sagt Czerny – und verrät freilich noch nicht, wie der lauten wird.

DK