Fünf Maschinen aus Neuburg
Ein Eurofighter fällt auf dem Weg nach Australien aus

Führungsflugzeug muss in Abu Dhabi repariert werden

17.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:44 Uhr

Bei der Überprüfung in Neuburg war am Montag noch alles in Ordnung. Der Führungs-Eurofighter mit dem Spitznamen „Air Ambassador“ musste allerdings wegen technischer Probleme in Abu Dhabi zurückbleiben und wartet dort auf Ersatzteile. Foto: S. Hofmann

Die Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg kommen ihrem Ziel immer näher: Am Montag hatten die Maschinen eine bislang nie dagewesene Reise aufgenommen und das andere Ende der Welt angesteuert – die Stadt Darwin in Australien.



Binnen 24 Stunden hatte die Luftwaffe dabei ihr Zwischenziel erreicht und war in Singapur gelandet. Dabei mussten die Soldatinnen und Soldaten allerdings einen Ausfall verschmerzen – ausgerechnet für die Führungsmaschine war nach dem zweiten Zwischenstopp Schluss.

Einem Eurofighter vom Typ Typhoon hatte das Neuburger Geschwader, wie es bei derlei Anlässen oft der Fall ist, eine Speziallackierung eigens für diese besondere Verlegung mit dem Namen „Rapid Pacific 2022“ verpasst. Das erste Flugzeug, das am Montag von Neuburg aus abhob, war am Rumpf in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold lackiert, sein Seitenruder und die linke Tragfläche zierten dagegen die australische Flagge und der Titel der Unternehmung. Auf der rechten Tragfläche prangten Flaggen Japans und Südkoreas, die im Zuge dieser Verlegung auch besucht werden.

Defekt an der Hydraulik

Die Maschine erhielt den Namen „Air Ambassador“ – Luft-Botschafter. Aber bis an ihr Endziel, den von Neuburg 22.800 Kilometer entfernten Ort Darwin in Australien, kam die Maschine letztlich (noch) nicht. Denn während des Fluges stellte ein Pilot einen Defekt an der Hydraulik fest, zur Sicherheit der nachfolgenden Piloten – bei jedem Stopp wurden diese ausgewechselt – blieb die Maschine nach dem ersten sogenannten „Touchdown“ in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, am Boden.

Die Luftwaffe machte sich also letztlich mit nur noch fünf Eurofightern zum zweiten Zwischenziel in Singapur auf. Dort angekommen, warteten zwei besondere Piloten darauf, in je eines der Cockpits für die letzten rund fünf Flugstunden nach Australien zu steigen: Oberst Gordon Schnitger, Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74, und Generalleutnant Ingo Gerhartz, der Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, nahmen die Piloten in Empfang und flogen letztlich selbst zwei Maschinen nach Australien weiter.

Der „Air Ambassador“ muss nicht dauerhaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten verharren. Die Neuburger Maschine wartet aktuell auf dem Stützpunkt in Abu Dhabi auf Ersatzteile und Mechaniker, die am Mittwoch gegen 9 Uhr mit einer Transportmaschine vom Typ A400M von Neuburg aus losgeschickt wurden. Ist der Eurofighter repariert, fliegt er den anderen Maschinen nach Australien hinterher, um an den Übungen Pitch Black und Kakadu teilzunehmen.

DK