Sie ist eine echte Instanz in Sachen Feldenkrais, einem körperorientierte, pädagogischen Verfahren zur Selbstwahrnehmung grundlegender körperlicher Funktionen, das unter anderem zu mehr körperlicher und geistiger Beweglichkeit führen kann und soll: Uta Klawitter, die seit vielen Jahren in Hohenwart lebt. Daraus hat sie etwas Eigenes entwickelt, jetzt gab sie ihren letzten Kurs.
1976 lernte die Krankengymnastin Moshé Feldenkrais kennen, in den 80er-Jahren begann sie die Methode selbst zu lehren. Bis jetzt. Demnächst wird Uta Klawitter 80, sie nimmt das zum Anlass, eine neue Tür aufzustoßen und sich wieder mehr auf ihr Wirken als Autorin zu konzentrieren. In früheren Jahren hatte Uta Klawitter mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht.
Die Ausbildungsgruppe „Bewegung – Weisheit – Leben: ein Weg zum ganzheitlichen Begleiten nach Uta Klawitter“ war nun die letzte, die sie betreut hat, zumindest vorerst, bekanntlich soll man ja nie nie sagen. Der Abschluss fand im Meditationsraum der Oase Steinerskirchen statt.
Alle elf Absolventinnen hielten eine Rede, und jede machte deutlich wie individuell die persönlichen Beweggründe für die Teilnahme an der Ausbildung waren. Entsprechend individuell waren die Erfahrungen, die sie aus diesem gemeinsamen zweijährigen Wegstück mit sieben Ausbildungswochen mitnehmen konnte.
Eine der Frauen untermalte die Feier musikalisch, unter anderem mit Schumanns „Arabeske“, einem Klavierstück mit wiederkehrendem Thema, das je nach Spielart, Tempo und Variation ganz unterschiedliche Stimmung und Wirkung entfaltet, vergleichbar mit dem Leben. das Erfahrungen schenkt, die auf den ersten Blick altbekannt erscheinen, bei genauerem Hinspüren und Wahrnehmen jedoch unendlich viele Chancen des Erlebens schenkt.
In stimmungsvollem Rahmen überreichte Uta Klawitter jeder Absolventin ihr Teilnahme-Zertifikat, Befähigung und Auftrag, nun „Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten“. Als besonders „treue Seele“ wurde dabei Maria Petronio hervorgehoben, die fünf der sieben Ausbildungswochen als Assistentin begleitet hat.
Zum Dank erhielt Uta Klawitter von den Absolventinnen ein selbstgestaltetes Kunstwerk mit dem Hinweis, dass untypische Malutensilien – ein Korken und der dazugehörige Rotwein – ins Spiel gekommen waren. Ein sehr wesentliches Element der Ausbildung war so umgesetzt worden: Mit spielender Gestaltungsfreude improvisierend war ein Unikat entstanden.
Uta Klawitters Spruch, dass „das Leben nicht nur ein Schlendern durch Rosengärten ist“, ergänzten die Absolventinnen um die Anmerkung, dass es „immer auch Zeiten gibt, sich an Blütenpracht und Duft zu erfreuen“. Diese Einladung zum Genießen als Beitrag zu einem gelingenden Leben bekräftigte ein sehr besonderer Rosenstrauch als weiteres Geschenk.
SZ
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