Aresing
Drei Großprojekte an einer Straße

Gemeinderat Aresing hebt Bauvorhaben auf die nächste Genehmigungsstufe

29.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:11 Uhr

Mehrere Wohnhäuser sollen im Bereich der Raiffeisenbank in Aresing entstehen. Während auf dem früheren Lager- und Parkplatz am Bankgebäude bereits ein Haus errichtet wird, sollen hier weitere Gebäude mit einer Tiefgarage gebaut werden. Foto: Preckel

Von Günter Preckel

Aresing – Gleich drei große Bauvorhaben stehen entlang der mitten durch den Ort führenden Staatsstraße 2050 in Aresing vor der Verwirklichung: Während sich die Planungen zu den Neubauten am Areal des früheren Gasthauses Zum Alten Wirt noch in der Warteschleife befinden, sind die vorhabenbezogenen Bebauungspläne rund um die Raiffeisenbank in der Bauernstraße und die Planungen zur Erweiterung des Gewerbegebietes in der Sonnenhamer Straße am Ortsende in Richtung Weilenbach schon einen Schritt weiter. Am Dienstag stellten die Architekten bei der Gemeinderatssitzung die Projekte vor, die nun zur öffentlichen Auslegung gelangen.

„Es sind sehr viele Stellungnahmen eingetroffen“, kommentierte Geschäftsleiter Hermann Knöferl die Abwägungsvorschläge der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange für die Erweiterung des Gewerbegebietes. Um zirka sechs Hektar will die Gemeinde ihr bestehendes Gewerbegebiet erweitern und stellte dazu die Weichen. Schon im August des vergangenen Jahres wurde vom Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen, zu der nun alle Meinungen abgearbeitet werden mussten. Bis es allerdings zum Billigungs- und Auslegungsbeschluss kam, dauerte es. Ganze 35 DIN-A4-Seiten umfassten die Antwortschreiben der Behördenstellen, die aber neben einigen Hinweisen alle grundsätzlich nichts gegen das Projekt einzuwenden hatten. Wie bereits mehrfach berichtet, soll die Erweiterung in Richtung der Weilach und entlang der Staatsstraße in südlicher Richtung angegangen werden. Jetzt haben die Planer die Aufgabe, alle Anregungen in das Satzungswerk einzuarbeiten, bevor der Bebauungsplan mit dem Namen „Gewerbegebiet Süd – 1. Erweiterung“ zur Wiedervorlage im Gemeinderat zur weiteren Behandlung ansteht.

Nicht ganz so umfangreich gestaltete sich für den Gemeinderat das Vorhaben der Raiffeisenbank Aresing-Gerolsbach, die im Bereich des Bankgebäudes in Aresing eine komplette Umgestaltung des Areals plant. Während auf dem früheren Lager- und Parkplatz bereits der Bau eines Mehrfamilienhauses entsteht, soll nun auch das Bankgebäude selbst samt der dahinter liegende Geltungsbereich umgewandelt werden. Mehrere Wohnblöcke mit insgesamt 19 Wohneinheiten und einer Tiefgarage sind vorgesehen. Jetzt hat das Gremium mit 13:1 Stimmen zunächst die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen. Die Frage von Gemeinderätin Isabel Kehrer (SPD), ob denn dann auch Sozialwohnungen angeboten werden, konnte von Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) noch nicht beantwortet werden. „Das muss wohl noch geregelt werden“, kommentierte der Rathauschef. Ein weiterer Bebauungsplan, diesmal in Autenzell in der St.-Mauritius-Straße, stand danach auf der Tagesordnung. Vizebürgermeister Georg Hartmann übernahm hierzu die Sitzungsleitung, da der Bürgermeister selbst bei dem Planungsvorhaben betroffen ist. „Um eine vernünftige Entwicklung des ansässigen Kfz-Betriebes dauerhaft zu regeln und um das Wohnen im weiteren Bereich des Grundstückes zu ermöglichen, wird die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig“, hieß es im Sachverhalt. Der Gemeinderat winkte einstimmig durch.

Eine erfreuliche Mitteilung hatte Klaus Angermeier für seinen Gemeinderat, denn nach Eingang der Jahresrechnung 2021 für das Haus für Kinder, sei ein Betriebskostenüberschuss zu vermelden. Ursachen seien höhere kindbezogene Förderungen und niedrigere Personalkosten, erklärte Angermeier. Der Defizitanteil, den die Gemeinde zu tragen habe, soll nun mit dem Überschuss verrechnet werden.

SZ