Zwei Ausstrahlungstermine diese Woche
Doku über Aueninstitut: Filmteam des ZDF war für Dreharbeiten in Neuburg

05.02.2025 |

Dreharbeiten im Neuburger Auwald mit Professorin Barbara Stammel von der Katholischen Universität. Das ZDF hat die Arbeit des Auenzentrums an mehreren Standorten in der Region begleitet. Die entstandene Doku ist diese Woche zu sehen. Foto: Schuth, UPD

Auwälder haben eine wichtige Funktion für das Ökosystem und den Klimaschutz. Die Zusammenhänge erklärt nun eine Fernsehdokumentation, für die auch Forschende des Aueninstituts der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), welches auch in Neuburg beheimatet ist, bei ihrer Arbeit begleitet wurden.

  

Der Film aus der Reihe „Plan B“ wird an diesem Freitag, 7. Februar, ab 19.40 Uhr auf Arte und am Samstag, 8. Februar, ab 17.35 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Der Beitrag ist laut KU auch in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Auswirkung auf Tier- und Pflanzenwelt wird erforscht

Für die Doku „Jeder Baum zählt – Neue Ideen für die Rettung der Wälder“ besuchte ein Fernsehteam das Aueninstitut in Neuburg mit Sitz in Schloss Grünau und sprach mit der stellvertretenden Leiterin, Professorin Barbara Stammel, und den wissenschaftlichen Mitarbeitern Veronika Ullmann und Christian Schuth. In Neuburg untersucht das Aueninstitut unter anderem im Rahmen eines Langzeitmonitorings, welche Auswirkungen es auf die Tier- und Pflanzenwelt hat, wenn man einen Fluss wieder mit dem angrenzenden Auwald verbindet. Durch die sogenannte Dynamisierung der Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt, also die permanente Ausleitung von einem Teil der Donau sowie gezielte Überflutungen und Trockenphasen, wurde hier schon vor etwa 20 Jahren ein rund 2000 Hektar großes Waldgebiet renaturiert. Seither begleitet das Aueninstitut die Maßnahme wissenschaftlich.

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Auwald-Ökologin Stammel berichtet in dem Film über die Forschungsergebnisse des Instituts. Studien hätten nachgewiesen, wie wertvoll die wenigen verbliebenen Auwälder für die Umwelt sind, so die Expertin: „Auwälder sind außerordentlich artenreich, binden mehr Kohlendioxid als normale Wälder und sind ein zuverlässiger Schutz vor Hochwasser nach Starkregen.“

Hochwasserbremse und Flussreinigung

Die Baumarten des Auwalds können sowohl im Wasser als auch im Trockenen stehen, sie bremsen so das Hochwasser ab, filtern Nährstoffe und reinigen das Flusswasser. Das Filmteam begleitete die Wissenschaftlerin auch nach Ingolstadt, wo derzeit durch eine weitere Maßnahme das Ufer der Donau abgeflacht wird, sodass ein neuer Auwald entstehen kann. Hier wurde Martin Burkhart, Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts, interviewt.

DK

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