Vor dem Start in die neue Fußballsaison (5)
DJK Langenmosen: Das Zauberwort lautet „Konstanz“

22.07.2024 | Stand 22.07.2024, 17:40 Uhr |

Soll in der neuen Saison möglichst verletzungsfrei noch stärker als Führungsfigur vorneweg marschieren: Spielertrainer Alexander Langen. Foto: M. Schalk

Die erste Kreisklassensaison nach mehr als 20 Jahren in höheren Ligen endete für die DJK Langenmosen auf Rang neun. Zwar ohne jegliche Abstiegsgefahr, aber eben auch mit gehörigem Rückstand auf die attraktiveren Plätze. Mit einem ähnlichen Kader und einem (hoffentlich) verletzungsfreien Spielertrainer möchte das Team nun 2024/25 wieder weiter vorne landen.

Rückblick

Wenn Roland Stegmayr über die vergangene Saison spricht, benutzt er sehr häufig das Wort „Konstanz“. Oder, im Bezug auf die Leistungen der Langenmosener Mannschaft, eben auch das Gegenteil: die Inkonstanz. „Wir hatten wahnsinnig gute Spiele“, so der Fußballabteilungsleiter der DJK, dem spontan die 5:0-Heimgala gegen den SV Steingriff ins Gedächtnis kommt. Doch auf der anderen Seite habe es eben auch gute Spiele ohne gute Ergebnisse oder, noch schlimmer, „sehr enttäuschende“ Spiele gegeben. „So dümpelst du dann halt irgendwo mittendrin rum“, weiß Stegmayr. Letztlich, meint der 40-Jährige, „zeichnet die Tabelle aber wohl ein wahres Bild“. Mit anderen Worten: Die DJK war zwar niemals irgendwie gefährdet, am Ende aber eben auch nicht viel besser als der neunte Platz.

Trainer

Das Wort „Konstanz“ passt auch zu Spielertrainer Alexander Langen. Denn für die neue Saison hofft Roland Stegmayr, dass der ehemalige Regionalligafußballer dem Langenmosener Spiel noch mehr den Stempel aufdrückt. Stegmayr meint das aber keineswegs vorwurfsvoll. Denn: „Alex war ja die komplette Hinrunde eigentlich verletzt, hat aber trotzdem gespielt“, so der Abteilungsboss. Es sei daher absolut nachvollziehbar, dass man mit dem eigenen Spiel dann nicht so viel Input auf die gesamte Mannschaft ausüben könne wie im komplett fitten Zustand. Dass Langen in dieser Liga einen Unterschied machen kann, habe man trotzdem immer wieder gesehen. Für 2024/25 wünscht sich Stegmayr nun einen möglichst verletzungsfreien Spielertrainer. „Ich hoffe, dass Alex unser Spiel dann noch mehr prägen wird, denn wir sind ja auch abhängig von seinen Leistungen“, so der Abteilungsleiter, der dann noch sagt: „Abgesehen vom Sportlichen passt es im zwischenmenschlichen Bereich sowieso hervorragend. Alex kommt bei der Mannschaft super an, der Zusammenhalt, der bei uns eh schon immer groß war, ist noch mal gewachsen.“

Kader

Vor einem Jahr hatten die Langenmosener, angefangen bei ihrem Spielertrainer, einen Umbruch im Team zu managen. Der fällt heuer nun kleiner aus, ein paar Veränderungen gibt es aber doch. So wird Routinier Michael Baierl – wie eigentlich schon vor der vergangenen Saison geplant – definitiv kürzertreten. Mit Niklas Schuller hat außerdem ein Akteur, der in der vergangenen Rückrunde in der Mittelfeldzentrale zum Stammspieler wurde, den Klub zum Ligakonkurrenten nach Steingriff verlassen (Roland Stegmayr: „Das tut weh“). Aber es gibt auch Zuwachs aus dem Altlandkreis: mit Cosmin Jarcalete (TSV Weilach), „der eine gute Verstärkung für unsere Abwehr sein wird“, ist sich der Abteilungsleiter sicher. Im Großen und Ganzen sieht er die Mannschaft „ähnlich aufgestellt wie in der Vorsaison – allerdings mit dem Plus, dass unser Trainer hoffentlich nicht mehr verletzt ist“.

Perspektive

„Konstanter werden“ ist nach Roland Stegmayrs Analyse der Saison 2023/24 zunächst einmal das logische Ziel. Was das aber genau bedeuten soll? „Wenn wir konstantere Leistungen bringen, werden wir automatisch auch eine bessere Platzierung erreichen“, sagt der 40-Jährige. Das sei ein Plan. Ein anderer: „Wir wollen ein paar Mannschaften ärgern, vor allem in den Derbys“, so Stegmayr, der anfügt: „Ich sehe uns in der Kreisklasse nicht in der ersten Reihe. Aber dahinter, im Mittelfeld, sollten wir schon wieder landen und dabei allgemein einen Schritt nach vorne machen.“

Tipp

Im Rückblick auf die vergangene Saison hat der SC Ried nach Ansicht von Roland Stegmayr „den attraktivsten Fußball“ gespielt. Zur neuen Spielzeit bekommt der Neuburger Verein mit Moritz Bartoschek (VfR Neuburg) jetzt auch noch Verstärkung aus der Bezirksliga. „Die Rieder bekommen also noch einen absoluten Qualitätsspieler dazu“, so der Langenmosener, der den SCR deshalb als Aufstiegsfavoriten betrachtet.

SZ-Prognose

Es ist immer noch ein bisschen ungewohnt, die DJK Langenmosen nach mehr als 20 Jahren in Bezirksober-, Bezirks- und Kreisliga nur noch als Kreisklassisten einzuordnen. Doch genau das wird sie vorerst auch bleiben. Der Kader ist zwar nicht schlecht und mit Alexander Langen hat die Mannschaft einen überdurchschnittlich guten Spielertrainer, der mit seinen sportlichen Qualitäten den Unterschied machen und das Team mit seiner smarten Art begeistern kann. Und trotzdem sind andere Mannschaften der Liga in Spitze und Breite noch besser aufgestellt. Allerdings muss das ja nicht so bleiben. Die DJK wird die Saison weiter vorne als auf Platz neun beenden und im besten Fall etwas aufbauen, was in den nächsten Jahren noch mehr Früchte tragen kann. Man muss sich ja schließlich auch nicht zu sehr an die Kreisklasse gewöhnen.

SZ

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