Der nächste Kunsthof entsteht
Die Volkshochschule will ihren Hof neu gestalten und einen Rückzugsort schaffen

28.05.2024 |

Im hinteren Bereich der Volkshochschule Schrobenhausen soll demnächst ein zweiter Kunsthof entstehen, parallel zum Englert’schen Familienstammsitz, in dem sich bereits die kleine Galerie befindet. Eine Anschubfinanzierung hat jetzt die Bauer-Gruppe eingebracht. Foto: SZ

Die Landesgartenschau 2031 wirft ihre Schatten voraus: Nachdem die gesamte Altstadt mit Stadtwall und Altem Friedhof Teil des Großereignisses wird, hat die Volkshochschule Schrobenhausen mit einem ersten Baustein zur weiteren Verschönerung der Altstadt begonnen.

Denn im Rahmen der vor vielen Jahren vom Hohenwarter Kulturaktivisten und SZ-Redakteur Mathias Petry entwickelten „Stadtrunde“ in der Trägerschaft des Verkehrsvereins wird der lauschige Hinterhof in der Bräuhiasengasse entsprechend einem Plan aus der Zeit um 1890 in eine Oase der Ruhe, Kunst und Information zur Stadt Schrobenhausen umgestaltet.

Bürgermeister Harald Reisner ist ebenso wie Stadtbaumeister Egon von Elzenbaum von der Idee begeistert, die Vorsitzender Klaus Englert und Geschäftsleiterin Jana Gerstmair im Zusammenwirken mit Kunstpreisträgerin Brigitte Schuster und Architektin Kristin Kurczinski ausgearbeitet haben. Das positive Echo fand auch sogleich entsprechenden Widerhall bei der Bauer AG und deren Stiftung, die zusammen 13000 Euro als Anlauffinanzierung beisteuerten. Weitere Geldgeber werden derzeit angesprochen. So kann die Stadt mit wenigen Eigenmitteln einen weiteren besonderen Ort innerhalb des Stadtwallrunds bis Mitte nächsten Jahres neben dem Pflegschlosspark und dem Park in der Lachen sowie dem Kunsthof in der Lenbachstraße 42 vorweisen.

Neue Bleibe für denHandwerkerbrunnen

Das Konzept von Klaus Englert und Jana Gerstmair sieht die Aufstellung des von Karlheinz Torge geschaffenen Handwerkerbrunnens, der bis vor zwei Jahren noch in der Metzgergasse stand und von der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen der Stadt schenkweise überlassen wurde, ebenso vor wie eine behindertengerechte Pflasterung samt Sitzmöbeln, Tischen und natürlich viel Kunst heimischer Künstler.

Eine Besonderheit wird ein großes Wandgemälde an der Außenfassade eines angrenzenden Hauses sein, das vom P-Seminar Kunst des Gymnasiums unter der Leitung der Studienrätinnen Elisabeth Festl und Angela Neumair sowie dem Fachschaftsleiter Christoph Scholter entstehen soll. Zahlreiche „Lehr-Tafeln“ entlang der Wände dienen zur schnellen Information über zum Beispiel die Geschichte der Stadt, der Volkshochschule, der Stadtrunde oder der Museen und Kirchen.

Aber auch traditionsreiche Unternehmen wie Bauer, Leipa, Sauermann, Poellath, Sparkasse, Schrobenhausener Bank, Gigler und andere finden sich auf den von Klaus Englert nach dem Vorbild aus dem Kunsthof I konzipierten Tafeln wieder.

Hort derBeschaulichkeit

So soll hier, nur wenige Schritte neben der lebhaften Lenbachstraße, ein Hort der Ruhe und Beschaulichkeit entstehen, der auch von Kursteilnehmern im Schatten der alten Kastanie genutzt werden kann. Mit entsprechender Beleuchtung ausgestattet, kann der vhs-Hof damit auch am Abend ein lauschiger Platz sein, der für jede Altersgruppe etwas bieten wird. So erhält die Schrobenhausener Stadtrunde einen weiteren Haltepunkt und die Bewohner sowie Besucher können hier Rast machen.

SZ

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