Unterstall
Die neue Maikönigin ist im Amt

Christina I. folgt auf Magdalena II.

22.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:55 Uhr
Rainer Hamp

Christina I. strahlt noch ihrer Krönung. An ihrer Seite stand die bisherige Vizekönigin Jasmin III., die die an Corona erkrankte Magdalena II. vertrat. Fotos: Hamp, Maibaumfreunde

Von Rainer Hamp

Unterstall – Da Geheimnis ist gelüftet. Die 20-jährige Christina Amler ist die neue bayerische Maikönigin und löst damit ihre Vorgängerin Magdalena II. aus Heinrichsheim nach drei Jahren im Amt ab. Gekrönt wurde Christina I. am Samstagabend im Schützenheim in ihrem Heimatort Unterstall.

Der Abend in Unterstall bedeutete zunächst einmal auch Abschied zu nehmen: Corona-bedingt hatte Magdalena Rupp drei Jahre lang Krone und Schärpe getragen. Sie absolvierte als Magdalena II. auch 52 Termine, den Großteil davon allerdings nur bis Anfang 2020. Dann stoppte die Pandemie die meisten Veranstaltungen. Und ausgerechnet zu ihrer Verabschiedung als Königin beziehungsweise der Einsetzung als Vizekönigin für die nächsten beiden Jahre erwischte die Krankheit sie selber.

Nur per Video konnte sie daher am Samstagabend aus ihrem Wohnzimmer das Geschehen im Unterstaller Schützenheim mitverfolgen und ihre Abschiedsrede halten. Im Saal vertreten wurde sie von ihrer Vorgängerin Jasmin aus Bruck, die 2018/19 für ein Jahr selber Königin war. Und nun ist es Christina I., die gleich für zwei Jahre von den Maibaumfreunden Neuburg-Schrobenhausen mit Lechgebiet in Amt und Würden eingesetzt wurde.

140 Besucher im Schützenheim

„Wir haben das so gemacht, weil man ja nicht weiß, welche Verwerfungen die Corona-Pandemie noch verursacht“, meint der Vorsitzende der Maibaum-Freunde Egbert Wagner in seiner Begrüßungsrede. Begrüßen konnte er rund 140 Besucher, darunter den ehemaligen Landrat und jetzigen Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium Roland Weigert (FW), seinen Landrats-Nachfolger Peter von der Grün (FW), den Bürgermeister von Bergheim Tobias Gensberger und zehn Königinnen und Vizeköniginnen. Darunter waren Spargel-, Kartoffel-, eine Rosen-, eine Limes- und eine Weinkönigin, die sogar bis aus der Pfalz angereist kam. „In früheren Jahren hatten wir 20 und mehr Vertreterinnen als Gäste bei den Inthronisationsfeiern dabei, aber auch da machte uns heuer Corona einen Strich durch die Rechnung“, bedauerte Wagner.

Schon am Nachmittag hatten sich die Maibaumfreunde, die angereisten Königinnen und Vizeköniginnen und die Unterstaller Blech-Buam-Musi bei schönstem Wetter am örtlichen Maibaum zu einem Sektempfang getroffen. Dann ging es mit einem Festumzug ins Schützenheim, wo die Musikanten auch am Abend die Gäste mit zünftiger bayerischer Blechmusik unterhielten.

Bewegende Abschiedsredevon Magdalena II.

Bevor die Krönung von Christina I. stattfand, hielt Noch-Königin Magdalena II. aus ihrem Wohnzimmer eine bewegende Abschiedsrede. Während ihrer dreijährigen Amtszeit habe sie auf verschiedenen Veranstaltungen viele Menschen getroffen, habe Kindergärten und Seniorenheime besucht und in ganz Bayern unterschiedliche Bräuche kennengelernt, sagte sie. Ihr Dank galt allen Unterstützern und ihrer Familie. Für ihre Nachfolgerin hatte sie auch ein paar Tipps parat. Dann bekam Christina das Krönchen aufgesetzt, die Schärpe umgehängt und das Szepter überreicht.

In ihrer Antrittsrede stellte sich die neue Amtsträgerin kurz vor und äußerte ihre Freude und Neugier auf die Termine und Aufgaben, die nun auf sie zukommen werden. Freilich baut sie auch auf die Unterstützung der Maibaumfreunde und ihrer Familie.

Danach lobten auch Staatssekretär Roland Weigert, Landrat Peter von der Grün und Bürgermeister Tobias Gensberger die Pflege von Traditionen, die in schwierigen Zeiten, wie wir sie zurzeit hätten, auch einen gewissen Halt geben könnten. Und schließlich überreichten die angereisten Königinnen und Vizeköniginnen der frischgebackenen Würdenträgerin ihre Geschenke und Glückwünsche für die Aufgaben der kommenden Amtszeit, bevor die Musikanten der Blech-Buam-Musi aufspielten.

DK