Ein funkelndes Finale
Die Neuburger Burgfunken beerdigen den Fasching bei ihrem Kehraus im Kolpinghaus

14.02.2024 | Stand 14.02.2024, 20:00 Uhr |
Ralf Schmitt

Faschingsfinale im Kolpinghaus mit Auftritten des Hofstaats. Foto: Schmitt

Mit dem Kehraus endet offiziell die Faschingssaison. So auch bei den Burgfunken am Dienstag. Für deren Präsidenten Harry Zitzelsberger war es allerdings eine ganz besondere Saison. Nach vielen Jahren in diesem Amt, will er sich nun in die zweite Reihe verabschieden. Doch wer Zitzelsberger kennt, weiß was damit gemeint ist.

Mit dem Verlauf seiner „letzten“ Saison zeigte sich Zitzelsberger mehr als zufrieden. Wie es dabei finanziell für die Burgfunken aussieht, konnte Zitzelsberger zum Kehraus noch nicht sagen. „Die Zahlen werden nach Abrechnung aller Veranstaltungen bei unserer Vorstandssitzung im März bekannt gegeben“, so Zitzelsberger. Auf das Thema freier Eintritt zum Kehraus im Kolpinghaus angesprochen, informierte der Burgfunken-Chef, dass diese Entscheidung schon Anfang letzten Jahres im Vorstand getroffen wurde.

Verabschiedung unter Tränen



Aber zur Kehraus-Party stand nicht der Präsident der Burgfunken im Mittelpunkt, sondern der kleine und der große Hofstaat. Den bunten Faschingsreigen eröffneten das Prinzenpaar Hanna II. und Gabriel I. und ihre starke Mannschaft. Zum Thema „zauberhafte Märchenwelt“ zeigten die Nachwuchsjecken im ordentlich besuchten Saal ihr aktuelles Programm. Das endete damit, dass sich die Prinzessin von ihrem Prinzen mit tränenerstickter Stimme verabschieden musste. Der wurde von der „bösen Hexe“ verzaubert und sehr theatralisch aus dem Saal getragen.

Im Vorraum standen einige Gardemädchenmütter, die nicht weniger gerührt waren. Darunter war auch die Piratin Tanja. Sie lobte die Burgfunken als „super Truppe“. „Meine zehnjährige Tochter Anina tanzt in der Kindergarde und freut sich heute schon auf die nächste Saison“, erzählte sie, dann doch wieder mit einem Lächeln. Vater Roland bezeichnete die Kehraus-Party sogar als „Familienveranstaltung“.

Faschingstod am Marterpfahl



Der große Hofstaat hatte die „Legenden der Indianer“ als Motto. Deren Prinzenpaar samt Hofstaat begeisterte ebenso mit ihrem sehenswerten Programm. Bei Funkenmariechen Madita (Beric) hatte der kurze, aber geballte Fasching anscheinend keinerlei Spuren hinterlassen. Ihre Vorführung brachte sie kein bisschen aus dem Atem, ebenso wenig die gewährte Zugabe. Allerdings endete das gezeigte Programm der „Großen“ genau so tragisch wie das der „Kleinen“.

Kurz vor Mitternacht musste sich Prinzessin Selina I. von ihrem Prinzen verabschieden. Jonas I. starb den Faschingstod mottogerecht am Marterpfahl.
Zwischen den einzelnen Darbietungen sorgte „DJane“ Claudia für einen stimmungsvollen, dem Anlass entsprechenden musikalischen Rahmen. Sie haute einen Evergreen, Ohrwurm und Gassenhauer nach dem anderen in die Lautsprecher und füllte so die Tanzfläche im Kolpinghaus immer gut.

Neben dem amtierenden „Ritter der Hutzeldörre“ Stefan Guggenmos waren auch noch einige ehemalige Ordensträger unter den Gästen, was Zitzelsberger besonders freute.

Letzte Amtshandlung des Präsidenten



Zur letzten offiziellen Amtshandlung für Harry Zitzelsberger als Burgfunken-Präsident kam es dann am Aschermittwoch. Da wurde zum einen pünktlich zum Ende der närrischen Zeit der Rathausschlüssel an Oberbürgermeister Bernhard Gmehling zurückgegeben. Außerdem ließ man es sich nicht nehmen, wie jedes Jahr symbolisch die Geldbeutel im Parkbad zu waschen. Rathauschef Gmehling nutzte bei der Übergabe des Schlüssels auch gleich die Gelegenheit, um den Närrinnen und Narren der traditionsreichen Neuburger Faschingsgesellschaft für ihr Engagement zu danken. „Ihr habt auch in dieser Saison tausende Neuburger bestens unterhalten und für den Fasching begeistert“, konstatierte Gmehling den zahlreich erschienenen Faschingsfreundinnen und -freunden.

DK

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