Engagement gegen Diskriminierung
Descartes-Gymnasiums beim Schulwettbewerb unter den Top 10

23.06.2024 | Stand 23.06.2024, 11:00 Uhr |

Festakt in Berlin: Madeleine Engelhard (r.), Ferda Ataman, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, und Clara Bergner (l.). Foto: Descartes

Das Neuburger Descartes-Gymnasium setzt sich bekanntlich mittels interner Arbeitskreise gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein. Mit diesem Engagement hat man es nun bei einem Schulwettbewerb unter die ersten 10 geschafft.

Kinder und Jugendliche wollen laut dem Gymnasium vor allem eins: dazugehören. Typische Fragen, die die jungen Menschen beschäftigen, sind etwa: Werde ich das Gymnasium besuchen können, obwohl ich eine Behinderung habe? Wie wird meine Klasse reagieren, wenn ich sage, dass bei uns zuhause Chanukka gefeiert wird und nicht Weihnachten? Werde ich zum Mobbingopfer, wenn meine Klasse erfährt, dass ich mich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühle?

Gesetzlich geregelte Diskriminierungsverbote. wie sie etwa am Arbeitsplatz gelten, gebe es für Schulen nicht, so das Descartes-Gymnasium. Diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen habe sich ein Arbeitskreis am Gymnasium zum Ziel gesetzt. Seit Herbst gibt es dort den AK Diversity, der allen eine Anlaufstelle biete, die sich gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing einsetzen wollen. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich einmal wöchentlich, um Projekte zu planen und widmen sich dabei monatlichen Schwerpunktthemen. Begleitet werden sie von sechs Lehrkräften des Gymnasiums. Studienrätin Madeleine Engelhard rief den AK ins Leben, nachdem sie im September nach Neuburg kam.

280 Einsendungen



Engelhard und ihr Neuburger Team bewarben sich in diesem Jahr beim Wettbewerb fair@school, den der Cornelsen-Verlag jährlich deutschlandweit zusammen mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes auslobt. Unter 280 Einsendungen erreichte der AK Diversity des Neuburger Gymnasiums laut der Schule eine Nominierung unter den Top 10. Engelhard und Kollegin Clara Bergner wurden nun nach Berlin eingeladen und trafen beim Festakt die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, die das Engagement der Lehrkräfte lobte und dazu aufrief, sich weiterhin für einen diskriminierungsfreien und fairen Schulalltag einzusetzen.

„Als Pädagoginnen und Pädagogen kommt uns eine ungemein wichtige Rolle zu“, so Engelhard und Bergner. Man sei Vorbild und wolle den Schülerinnen und Schülern das Gefühl geben, dass alle am Descartes-Gymnasium dazugehören – unabhängig von körperlichen Merkmalen, Herkunft, Religion, geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung, so die Schule.

DK

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