Im vierten von fünf Saisonspielen wurde es richtig eng. Und zumindest das dritte von fünf Saisonspielen haben die Schrobenhausener Green-Devils-Basketballer gewonnen. Das 68:66 gegen den TSV Gersthofen kostete allen SSV-Fans aber wieder eine Menge Nerven.
„Der Wahnsinn hat wohl Methode“, sagt Peter Trübswetter und muss lachen. Er könne auf solche Spielverläufe gerne verzichten, „auch wenn die Stimmung – wenn die Spiele dann so ausgehen – natürlich umso besser ist“, weiß der Green-Devils-Coach. Denn diese kleine Konstante gibt es in der noch jungen Saison bereits: Beim zweiten Heimspiel war die Halle erneut voll mit vielen (lauten) Schrobenhausener Fans, darunter auch einige ehemalige Green-Devils-Spieler.
Ein Spiel auf Messers Schneide
„Es freut mich, wenn wir auch in der niedrigeren Liga jetzt noch so eine Unterstützung bekommen“, sagt Trübswetter. Wenn die Matches dann außerdem noch so fesselnd seien wie zuletzt, muss sich daran ja auch nichts ändern. „Allerdings“, sagt der Trainer, „hätte ich auch nichts dagegen, wenn ein Spiel mal ziemlich eindeutig ausgeht – natürlich in unsere Richtung.“
Das Heimmatch gegen den TSV Gersthofen war weit von dieser Vorstellung entfernt. Es war, wie Trübswetter treffend beschreibt, „ein Spiel auf Messers Schneide“. Mal lagen die Green Devils vorne, dann ihr Gegner. Höchstens mit acht Punkten, ansonsten hingen Sieg oder Niederlage am seidenen Faden. Mit einem 54:54 etwa ging es in den Schlussabschnitt. „Ich hatte das Gefühl, dass die Gersthofener den Sieg in der ersten Halbzeit irgendwie mehr wollten“, beschreibt Trübswetter. Das habe sich dann aber – auch wegen einer intensiven Ansprache – geändert. „Die Moral hat in der Schlussphase wieder mal gestimmt“, freut sich der Coach. Kurz vor dem Ende des wilden Hin und Her lagen die Schrobenhausener dann mit zwei Punkten vorne, vergaben sogar noch zwei vorentscheidende Freiwürfe – und hatten somit auch Glück, dass Gersthofens Topscorer Florian Kohnle das Match wenige Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier (der nur am Ring landete) entscheiden wollte, anstatt die TSV-Mannschaft möglicherweise mit zwei Punkten in die Verlängerung zu retten.
Ausgeglichenere Punkteverteilung
Was den Schrobenhausener Chefcoach an diesem Heimsieg (unter anderem) freut, ist die ausgeglichenere Punkteverteilung in seinem Team, in dem Felix Trübswetter (auch verletzungsbedingt) diesmal nicht die Rolle des Topscorers übernehmen konnte. So schafften es alle zwölf Spieler im Green-Devils-Kader, zu punkten. „Das war ja auch ein grundsätzliches Ziel: dass wir ausgeglichener und schwerer auszurechnen sind“, sagt Peter Trübswetter.
Das gilt auch für die Bezirksoberliga Schwaben, in der es schon nach fünf Spieltagen kein ungeschlagenes Team mehr gibt. Hier wird es in den nächsten Monaten wohl ebenfalls richtig eng zugehen.
• Das Green-Devils-Team: Ralf Bernitt (2 Punkte), Manuel Bostanci, (2), Jakob Eiglmeier (12), Josef Eiglmeier (13), Andrea Garbo (2), Lorenz Höllbauer (8), Sebastian Huber (2), Sebastian Kramer (11), Moritz Schäfer (2), Martin Steiner (4), Felix Trübswetter (2) und Thomas Wenger (8).
SZ
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