Großartige geistliche Chormusik ist am kommenden Samstag im Münster Heilig Kreuz in Bergen garantiert, wenn um 18 Uhr der Jugendkammerchor Ingolstadt unter Leitung von Eva-Maria Atzerodt gastiert. 1982 von Felix Glombitza gegründet, hat sich der Chor weit über die Grenzen Ingolstadts hinaus zu einem absoluten Spitzenchor entwickelt, nicht zuletzt, weil er an zahlreichen Kunst- und Musikfestivals weltweit teilgenommen hat.
Chorleiterin war Mitglied der ersten Stunde
1990 ging die Leitung des Ensembles an Atzerodt über, die als Mitglied der ersten Stunde den Chor seitdem erfolgreich weiterführt. Zahlreiche Preise folgten. So gewann das Ensemble im Jahr 1992 die Goldmedaille beim internationalen Chorwettbewerb in Riva del Garda und 1993 im kanadischen Vancouver den ersten Preis beim Rundfunkwettbewerb „Let the Peoples sing“.
1999 gelang mit einem ersten Preis beim zweiten Erwitter Jugend- und Kinderchorwettbewerb ein weiterer Paukenschlag. Darüber hinaus nahm der Jugendkammerchor über die Jahre mehrere CDs auf und erfreute das Publikum in Ingolstadt und der Region mit zahlreichen A-cappella-Konzerten.
Auch Uraufführungen, Wettbewerbsteilnahmen und Darbietungen großer Orchesterwerke wie Haydns Schöpfung 2005 oder Puccinis Missa di Gloria 2007, die er mit seinem Partnerchor Perpetuum Cantabile aus Neustadt an der Weinstraße zur Aufführung brachte, zählen zum Chorleben. Ein weiterer Höhepunkt war die erfolgreiche Teilnahme am Bayerischen Chorwettbewerb in München im November 2013.
Atzerodt übernahm die Leitung des Jugendkammerchors dereinst mit nur 22 Jahren. Mit dem Ensemble konzertierte sie in vielen Ländern Europas erfolgreich. Im darauffolgenden Jahr gründete Atzerodt den Kinderchor Ingolstädter Nachtigallen, dem zwischenzeitlich mehr als 100 Kinder im Alter von vier bis 17 Jahren angehörten. Außerdem leitet sie den 1995 gegründeten Projektchor incanto corale, der hauptsächlich aus ehemaligen Mitgliedern des Jugendkammerchors besteht, sowie seit 2013 den Motettenchor.Neben der Leitung all dieser Chöre ist sie außerdem Vorsitzende des Konzertvereins Ingolstadt und Landesbeauftragte für Schulchöre in Bayern.
Auftritt im Baringer Münster mit breiter Mischung
Der Chor wartet im Baringer Münster mit einer breiten Mischung aus geistlichen Stücken von der Renaissance über traditionelle Spirituals bis hin zu Werken der Moderne auf. Ekstatische und aufwühlende Stücke wie Hugo Distlers „Wie der Hirsch schreiet“ oder „Soon ah will be done“ von William L. Dawson sind genauso dabei wie meditative und ruhige Stücke wie das berühmte Abendlied von Josef Gabriel Rheinberger oder „Notre père“ von Maurice Duruflé. Auch der Gottesmutter wird in zwei unterschiedlichen „Ave Maria“- Versionen gehuldigt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, so der Veranstalter, Spenden sind erbeten.
DK
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