Aloisius von Gonzaga war der älteste Sohn von insgesamt acht Kindern des Markgrafen Ferdinand von Gonzaga und wuchs im Schloss Castiglione bei Mantua auf. Das kurze Erdenleben des heiligen Aloisius begann am 9. März 1568 in Castiglione delle Stiviere in Italien. Sein Gedenktag ist der 21. Juni. In der Pfarrkirche St. Martin in Aresing gibt es von ihm eine Figur.
Der italienische Name ist „Luigi“ und bedeutet „der ganz Weise“. Er wurde von seiner Mutter Marta Tana di Santena fromm erzogen. Mit vier Jahren wurde er von seinem Vater ins Militär eingeführt. Ab seinem zehnten Lebensjahr war er Page am florentinischen Hof der Medici in Brescia. Im selben Jahr gelobte er schon der heiligen Maria die ewige Keuschheit. 1581 kam er mit zweien seiner Brüder und Maria, der Witwe von Kaiser Maximilian II., an den Hof von König Philipp II. in Madrid. Hier lernte er nicht nur die führenden Leute seiner Zeit kennen, sondern wurde auch mit der Sittenlosigkeit, Brutalität und Frivolität der führenden Schichten konfrontiert. Er wandte sich entschieden ab von dieser Art des oberflächlichen, ganz dem Genuss hingegebenen Lebens. Einen starken Einfluss empfing sein tief religiös veranlagtes Gemüt durch Kardinal Carlo Borromäus, von dem er 1580 auch das Sakrament der Erstkommunion erhielt. Carlo Borromäus wurde 1610 heiliggesprochen.
Am Tag der Himmelfahrt Mariens (15. August) 1583 trat Aloisius von Gonzaga in Madrid in den neu gegründeten Orden der Jesuiten ein. Auf die Zustimmung seines vollkommen weltlich eingestellten Vaters musste er längere Zeit warten, weil der in diesem Orden keine Chance sah, dass sein Sohn zu Kardinalehren kommen könne. Aloisius unterschrieb jedoch 1585 eine offizielle Verzichtserklärung auf sein Erstgeburtsrecht und verzichtete damit auf sein Erbe zu Gunsten seines jüngeren Bruders. Im gleichen Jahr begann Aloisius sein Noviziat bei den Jesuiten. Er widmete sich den philosophischen und theologischen Wissenschaften. 1587 legte er im Collegio Romano in Rom seine Gelübde ab. Die Pflege Kranker lag ihm am Herzen. Er setzte sich dafür ein, dass auch Arme ein würdiges Begräbnis erhalten konnten. Seine intensive Sorge um Kranke führte ungewollt zu seinem frühen Tod. Als in Rom die Pestepidemie wütete, infizierte sich Aloisius und starb nach drei Monaten Leiden im Alter von 23 Jahren am 21. Juni 1591 in Rom. Er hinterließ Briefe und Schriften, die besonders für die Bildung der Jugend beispielgebend waren. Die Volksfrömmigkeit zeichnete über ihn das Bild eines keuschen Unschuldsengels.
Das Grab des heiligen Aloisius ist in der Kirche Sant’Ignatio di Loyola in Campo Marzio in Rom. Seine Schädelreliquie wird in der Aloisius-Basilika im Santuario San Luigi in Castiglione delle Stiviere verwahrt und verehrt.
Aloisius wurde nur 14 Jahre nach seinem Tod am 19. Oktober 1605 durch Papst Paul V. seliggesprochen. Am 31. Dezember 1726 wurde er von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. 1729 ernannte ihn Papst Benedikt XIII. zum Patron der Jugend. 1926 bestätigte Papst Pius XI. ihn als Patron der ganzen christlichen Jugend und der Studenten. Papst Johannes Paul schlug ihn 1991 als Patron gegen AIDS vor.
Sein Gedenktag ist der 21. Juni. Eigene Bauern- oder Wetterregeln haben sich zu seinem Gedenktag nicht herausgebildet.
Der heilige Aloisius wird dargestellt in Priesterkleidung, mit einem Kruzifix, einem Lilienzweig, einer abgelegten Krone, mit Geißeln, einem Rosenkranz, einem Totenkopf oder mit dem Jesuskind auf dem Arm. Er ist der Patron der Jugend und der Studenten. Er wird angerufen für eine gute Berufswahl, gegen Augenleiden Pest und AIDS.
SZ
Artikel kommentieren