Multi-Kulti
Das Bürgerfest im Neuburger Ostend ist bei den Besuchern gut angekommen

27.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:51 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Viele Besucher sahen den Aufführungen beim Bürgerfest zu. Kulturell und kulinarisch war dabei einiges geboten. Fotos: Müller-Toùssa

Von Vicky Müller-Toùssa

Erneut hat das Multi-Kulti-Bürgerfest am Samstag unzählige Besucher angelockt, nicht nur aus dem Stadtteil Ostend. Sie kamen zum Essen, Tanzen und Verweilen. Mindestens ein Dutzend verschiedene Nationen boten auf dem Volksfestplatz neben ihren landestypischen Speisen wie Bigos, Tavuk Sis, Falafel oder Adana Kebap auch kulturelle Beiträge. Dabei ist das Multi-Kulti eine feste Institution und aus Neuburg nicht mehr wegzudenken. Jeder feiert und lässt feiern. Viele Besucher tanzten in ihrer Nationaltracht und spielten ihre traditionelle Musik.

An den Essenständen bildeten sich lange Schlangen. Es waren Betreiber aus Albanien, Arabien, Äthiopien, Bosnien, Deutschland, der Dominikanischen Republik, Frankreich, Kroatien, Kurdistan, Marokko, Niederlande, Nigeria, Russland, Schlesien, Syrien, Thailand, Türkei, USA und Vietnam vertreten. Kulturell konnten Besucher ebenfalls einiges erleben. Ob Henna-Tattoos, das beliebte African Hairstyling, das Kinderkarussell, Badminton, Mini-Go-Kart, eine riesige Kreide-Aktion und Schach. Die zahlreichen Angebote ließen die Zeit auf dem Fest schnell vergehen. Darüber hinaus unterhielten unter anderem die Trommler von Tam-Koba Neuburg, die Coverband Art&Storm und Folkloretänzer aus Albanien, Äthiopien oder Bosnien die Zuschauer. Das Multi-Kulti-Feuer vom Traumtheater rundete die internationale Feierlichkeit, die zum 22. Mal auf dem „Pfaffi“, wie der Volksfestplatz ebenfalls genannt wird, ab.

Die Stadtteilbewohner aus dem Ostend hatten ebenso die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge für die Aufwertung von Freizeit- und Aufenthaltsmöglichkeiten im Rahmen einer aktiven Bürgerbefragung auf runden Scheiben aufzuschreiben und an den Wunschbaum zu hängen. Die Ideen waren vielfältig und werden nun von den Stadtteilmanagern Jürgen Stickel und Marek Hajduczek gesammelt und ausgewertet . Dabei zeigt sich Stickel „megazufrieden“, wie er selbst sagt. „Also hallo, es ist voll, so viel Bühnenprogramm hatten wir noch nie und alle tun das, was vorab mit uns abgesprochen wurde“, so Stickel. Natürlich habe er mit vielen Besucherinnen und Besuchern nach der corona-bedingten zweijährigen Zwangspause gerechnet. Vor allem freue er sich, dass Leute aus dem gesamten Stadtgebiet zum diesjährigen Multi-Kulti-Bürgerfest gekommen sind. Auch Silvana Gotthardt genoss das Essen und die Musik. „Es hat ein bisschen was von Urlaubsfeeling“, erzählt sie. „Es ist alles friedlich, alle sitzen beieinander, einfach toll“, so Gotthardt. Eine Gruppe 20-Jähriger aus Oberhausen, Unterstall, Schwalbanger und Ehekirchen saßen auf der Wiese und entspannten. „Sehr schön, es ist wie erwartet und wir haben das Essen von anderen Ländern genossen“, so der junge Mann aus Unterstall, „was will man mehr.“ So sieht es auch Steven Keller, der im Ostend aufgewachsen ist, „die Idee dahinter gefällt mir einfach. Wir haben gelesen, dass wieder Multi-Kulti ist, da war uns klar, da gehen wir hin.“

DK