Die Folgen vom Hochwasser
Damit Kinder nicht mehr frieren müssen – Kirchengemeinde aus Schrobenhausen ruft zum Spenden auf

12.12.2024 | Stand 12.12.2024, 10:12 Uhr |

Die Christuskirche in Schrobenhausen ist derzeit die Heimat des Kinderchores. So richtig warm ist es da aber nicht. Foto: Archiv

Eiskalt ist es draußen, denn der Winter ist wieder da. Da gibt es nichts schöneres, als es sich im warmen Haus gemütlich zu machen und die Schneeflocken durchs Fenster zu beobachten. Für die evangelische Kirchengemeinde Schrobenhausen ist das aktuell nicht möglich. Noch immer hat das Kirchenteam um Pfarrerin Simone Hack nämlich mit den Hochwasserschäden zu kämpfen und braucht vor allem eine neue Heizung. Eigentlich wollte die Kirchengemeinde im neuen Jahr mehr Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen – derzeit ist das aber kaum möglich. Deswegen bittet das Schrobenhausener Kirchenteam um Spenden.

Bewegungsspiele und Kinderpunsch

Wer einer Probe des Kinderchores der evangelischen Kirchengemeinschaft lauscht, dem dürfte bei genauerem Hinhören wohl das ein oder andere zittrige Stimmchen auffallen. Eigentlich hat der Chor immer nebenan im warmen Gemeindehaus geprobt. Doch weil da aufgrund der Flut renoviert werden muss, sind die Kinder kurzerhand in die Christuskirche umgezogen – und da ist es vergleichsweise schon ein bisserl zapfig. Deswegen, erklärt Simone Hack, gibt es zwischenzeitlich einige Bewegungsspiele zum aufwärmen. Die Kinder dürften sich in der Kirche austoben und auch der bereitgestellte Kinderpunsch wärmt von innen. „Wir versuchen, kreativ mit dem Raum umzugehen, der da ist“, sagt die Pfarrerin zu dieser Notlösung.

Mit Einschränkungen hat aber nicht nur der Kinderchor zu kämpfen. Von Kindergottesdiensten bis Seniorentreffs gibt es normalerweise verschiedenste Angebote im Gemeindehaus, sagt Simone Ganz. Aktuell könnten die Räume aber für nichts davon genutzt werden. „Es ist noch immer Wasser unter dem Boden“, erklärt die Pfarrerin, und weil es sich um Parkett handelt, müsse der ganze Boden raus und eine neue Heizung her. Auch die meisten Einrichtungsgegenstände, ob Küche Mobiliar, aber auch Bastelmaterial und Bücher der Kinder, seien beschädigt und müssten ersetzt werden. Insgesamt liegt der Schaden laut Simone Ganz bei rund 100 000 Euro.

Vor allem für Kinder und Jugendliche, sagt sie, ist das Gemeindehaus wichtig: „Das ist das Herz des Ganzen.“ Deswegen bittet die evangelische Kirchengemeinschaft um Spenden für die Renovierung. Trotz der Hochwasser-Schäden blicke Simone Ganz dem kommenden Jahr positiv entgegen. „Die Leute stehen in den Startlöchern“, sagt sie und meint damit, dass das Kirchenteam bereits vorausschauend mehrere Aktionen geplant hat, die sofort umgesetzt werden könnten, wenn das Gemeindehaus nach der Renovierung wieder beziehbar ist.

Spenden für ein „fröhliches Gemeindeleben“

So will die Kirchengemeinde beispielsweise wieder eine Krabbelgruppe anbieten. Auch Kinderbibeltage solle es geben und mehrere Feste. Mit den Spenden, sagt Simone Ganz, wird ein „fröhliches Gemeindeleben“ unterstützt, für das das Gemeindehaus stehe – und damit unter anderem auch der Kinderchor. Der kann dann nämlich wieder voller Inbrunst singen – ganz ohne zittrige Stimmchen.

SZ

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