Von Ralf Schmitt
Burgheim – Die neu gewählte Bürgermeisterin von NeuSobPolis, Mila Bauer, hat ihrem Burgheimer Amtskollegen Michael Böhm (CSU/JBB) einen offiziellen Gegenbesuch abgestattet. Die elfjährige Rathauschefin hatte dazu ihre persönliche Referentin Lea Christ, ebenfalls elf Jahre, mitgebracht. Eines gleich vorweg: Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch auf Augenhöhe.
Böhm fragte, wer denn zurzeit die Amtsgeschäfte in NeuSobPolis führt. Darauf antwortete seine junge Kollegin: „Mein Stellvertreter Tom Heining. Der ist wirklich viel unterwegs und eine große Hilfe für mich.“
Der erfahrene Böhm hatte da gleich den ersten guten Rat: „Lass dir nicht das Zepter aus der Hand nehmen. Du bist die Chefin.“ „Ja schon, aber meine Arbeit ist auch ganz schön stressig. Da bin ich schon froh, dass ich Tom und Lea habe. Es ist kaum zu glauben, mit welchen Problemen die Bürger auf mich zukommen“, erzählte Mila Bauer aus ihrem Berufsalltag. „Das ist auch im echten Leben so“, meinte Böhm fast ein wenig nachdenklich.
„Aber ein Bürgermeister kann nicht alles wissen. Dafür gibt es Sachverständige in den verschiedenen Bereichen der Verwaltung“, erklärte der Burgheimer Rathauschef. „Schön, dass eure kleine Welt fast wie meine große Welt ist“, so Böhm mit einem Lachen.
Aber eben nur fast. Eine Schlagzeile wie im aktuellen NeuSob-Kurier – „generell wirkt das Rathaus mit seinen Mitarbeiter*innen überfordert“, dürfte Böhm in den hiesigen Printmedien noch nie gelesen haben.
Anschließend schlug der Rathauschef eine „Städtepartnerschaft“ zwischen NeuSobPolis und Burgheim vor. Das gefiel Mila Bauer sehr, und sie unterschrieb das vorbereitete Dokument sofort. Im Gegenzug erhielt Böhm einen Ausweis mit Urkunde und wurde damit zum Ehrenbürger von NeuSobPolis ernannt.
Allzu lange konnte sich Mila Bauer nicht im Burgheimer Rathaus aufhalten. Auf ihrer Agenda stand noch eine schon länger angekündigte Lohnerhöhung für die Bürger von NeuSobPolis. In der Presse wurde eine Erhöhung von drei auf fünf Neusobs angekündigt. „Konkrete Zahlen habe ich noch gar nicht genannt“, so die leicht verärgerte Bürgermeisterin in Richtung der beiden anwesenden Redakteurinnen des NeuSob-Kuriers, Lisa Veitinger (10) und Madita Georgiev.
Die neunjährige Georgiev war bis vor kurzem noch Chefärztin im Krankenhaus gewesen. Auf die Frage warum sie sich beruflich derart gravierend verändert hat, sagte sie: „Das im Krankenhaus war einfach nicht mehr mein Job.“
DK
