Zu Gast in Rom
Bürgermeister aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen überbringen Geschenk für den Papst

12.10.2024 |

Die Bürgermeister-Delegation aus Neuburg-Schrobenhausen erlebte in Rom unter ortskundiger Führung die Stadt. Es gab aber auch Raum für politische Gespräche. Foto: Harald Müller

Eine Gruppe von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat kürzlich eine Reise nach Rom unternommen. Die Teilnehmer erlebten einerseits die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Höhepunkte der italienischen Hauptstadt – hatten aber auch andererseits viel Gelegenheit, sich mit deutschen und italienischen Politikern auszutauschen.

Geführt wurde die Delegation von Rudolf P. Koletzko, dem langjährigen Sekretär des Erzbischofs Josef Stimpfle. Er lebt seit 44 Jahren in Rom und ist Kenner der kulturellen und politischen Szenen. Die Bürgermeister besuchten unter anderem das Kolosseum, die Petersbasilika sowie die Piazza Navona. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Päpstlichen Sommervilla Castel Gandolfo. Auch das romantische Nemi, in dem der berühmte Kaiser Caligula geboren wurde, stand auf dem Programm.

Kulturelle Highlights und politischer Austausch



Neben den kulturellen Highlights gab es auch wertvolle Begegnungen. Der deutsche Botschafter am Quirinal Hans-Dieter Lucas informierte die Gruppe über die Rolle Deutschlands in Italien und erwähnte dabei die Bedeutung der jüngsten Deutschlandreise von Präsident Sergio Mattarella und den gemeinsamen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Präsident Mattarella in Marzabotto anlässlich des 80. Jahrestages des Völkermords durch die Nazis. Auch Giorgia Melonis Politik kam zur Sprache: So habe sich die italienische Ministerpräsidentin bisher gegenüber den westlichen Verbündeten als verlässliche Partnerin erwiesen, so der Leiter der politischen Abteilung, Jonatan Weinberg.

Im Gegenzug erläuterte der Sprecher der Gruppe, der Oberhausener Bürgermeister Fridolin Gößl, die Bedeutung von Neuburg-Schrobenhausen. Insbesondere erwähnte er die touristisch wertvolle Renaissancestadt Neuburg, den Bezug zum Spargel und das einzige europäische Spargelmuseum in Schrobenhausen. Auch der Maler Lenbach und Bischof Johann Michael Sailer wurden in diesem Kontext genannt. Der Botschafter habe sich beeindruckt gezeigt und zum Abschluss charmant gemeint: „Wirklich auch mal eine Reise wert.“

Eine weitere Etappe war der Besuch im italienischen Parlament, wo die Bürgermeister vom Vorsitzenden der juristischen Kommission, Alessandro Palombi, empfangen wurden. Er ist zugleich auch Erster Bürgermeister von Palombara, einer 12 000-Einwohner- Stadt in der Nähe Roms. Die Bürgermeister aus dem Landkreis tauschten sich mit ihrem italienischen Amtskollegen unter anderem über Finanz- und Migrationsthemen aus.

Zutritt zur Privatkapelle des Papstes



Ein unvergessliches Erlebnis war die Teilnahme an der Messe des Papstes zur Eröffnung der Weltsynode der Bischöfe und Kardinäle auf dem Petersplatz in vorderster Reihe, gefolgt von einem exklusiven Zugang zu Räumen des Apostolischen Palastes, darunter die Päpstliche Privatkapelle mit Michelangelos letzten Fresken.

Den krönenden Abschluss bildete der Empfang durch den Kommandanten der Schweizergarde, Oberst Christoph Graf, mit einem anschließenden Blick hinter die Kulissen der Garde. Die Gruppe übergab an den ersten Leibwächter des Papstes auch das Gastgeschenk für seine Heiligkeit. Er versicherte, dieses symbolhafte Geschenk dem Papst am nächsten Tag zu übergeben.

DK



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