Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
BSV Berg im Gau beendet Negativlauf − TSV Hohenwart erobert zweiten Tabellenrang zurück

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 21:40 Uhr |

Enteilt: Fabian Brucklachner (l.) und sein BSV Berg im Gau hatten endlich mal wieder Grund zur Freude, mit einem 3:1 beim FC Ehekirchen II lang ihnen ihr erster Punktrundensieg nach der Winterpause. Foto: D. Worsch

Wer hätte gedacht, dass der TSV Burgheim seine Tabellenführung in der Kreisklasse Neuburg behalten darf, obwohl er am Wochenende spielfrei war? Die SG Münster/Holzheim hätte dies ändern können – allerdings kassierte sie mit einem 2:4 zu Hause gegen den FC Illdorf ihre bereits dritte Niederlage in Folge. In der Aichacher Gruppe verteidigte währenddessen der TSV Inchenhofen seine erste Position, gegen die DJK Gebenhofen/Anwalting behielt er knapp mit 2:1 die Oberhand.

Kreisklasse Neuburg

FC Ehekirchen II - BSV Berg im Gau 1:3: Im sechsten Anlauf hat es der BSV nun endlich geschafft, seinen ersten Punktrundensieg nach der Winterpause einzufahren. „Die Erleichterung darüber ist tatsächlich riesengroß“, gibt Berg im Gaus Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Seel gerne zu: „Es ist auch allerhöchste Zeit für solch ein Erfolgserlebnis geworden.“ Aber nicht nur, dass die BSV-Elf in Ehekirchen gewann – sie machte das auch vollauf verdient. Bereits in der achten Minute schlug sie in Person von Manuel Sojer erstmals zu, nach einem Eckstoß jagte der Berg im Gauer Kapitän die Kugel volley von der Strafraumgrenze aus in den Winkel – 1:0. „Ein wirklich toller Treffer“, so die Meinung (nicht nur) von Seel. Knapp eine Viertelstunde später legte Nico Schlingmann per Abstauber das 2:0 nach – und auch in der Folgezeit hatten die BSV-Kicker alles fest im Griff. Ihr einziges Manko: Sie nutzten (wieder einmal) ihre klaren Torchancen nicht aus. Prompt wurde es kurz vor dem Pausenpfiff wieder eng, als Manuel Rott für Ehekirchen II verkürzte (42.). Aber diesmal ließen sich die Berg im Gauer nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, sondern blieben bis in die Haarspitzen konzentriert. Die logische Konsequenz daraus war ihr 3:1, Petrit Osmani erzielte es nach einem sehenswerten Angriff acht Minuten nach dem Seitenwechsel. Dank des Auswärtsdreiers in Ehekirchen liegt der BSV jetzt nur noch drei Punkte vom ersten Tabellenrang entfernt. Geht also doch noch etwas in Sachen Aufstieg? „Schaun mer mal“, so Seel: „Aber wenn wir wirklich vorne dranbleiben wollen, dann müssen wir auch das bevorstehende Verfolgerduell zu Hause gegen die TSG Untermaxfeld gewinnen.“ Jenes findet übrigens schon am Freitagabend statt, Anstoß wird dann um 18 Uhr auf dem BSV-Gelände sein.

SV Grasheim - SV Steingriff 4:3: Der SVS ist jetzt das erste Team, das gegen die Grasheimer Fußballer in der laufenden Saison verloren hat.„Wir mussten erneut auf eine Vielzahl an etatmäßigen Stammkräften verzichten – und diesmal gelang es uns leider nicht mehr, diese Ausfälle zu kompensieren“, berichtet Steingriffs Pressesprecher Hans Kramlich. Zwar gingen die Seinen durch Spielertrainer Andreas Brumm früh in Führung (13.) – „aber in der Folgezeit leisteten wir uns zu viele Ballverluste, wirkten fahrig und bewegten uns zu wenig“, so Kramlich. Prompt drehten die Grasheimer den Spieß noch vor dem Halbzeitpfiff um: 2:1 für sie dank Marco Kutscherauer (23.) und Michael Beck (35.). Letzterwähnter netzte dann auch kurz nach dem Seitenwechsel ein (52.), ehe die Steingriffer doch wieder einen Tick engagierter wirkten. Und siehe da: Dank Brumm (59./Foulelfmeter) sowie Tobias Wintermayr (69.) glichen sie sogar zum 3:3 aus. Ja, plötzlich sah es wieder so aus, als könne der Tabellenfünfte seiner Favoritenrolle beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht doch gerecht werden. Bloß dann kam die 78. Minute, als der Schiedsrichter eine Grasheimer Abseitsposition übersah – und zu allem Überfluss auch noch auf Elfmeter für die Platzherren entschied. Patrick Fröhlich nahm sich der Sache an und machte den 4:3-Überraschungssieg des SVG perfekt. „Die Grasheimer haben sich am Ende riesig darüber gefreut, und für uns ist’s kein Beinbruch“, so das Fazit von Kramlich: „Andererseits hätten wir auch ersatzgeschwächt ruhig ein bisschen besser spielen können, als wir es letztlich taten.“

SC Ried - DJK Langenmosen 3:0: „Das Match war deutlich enger, als es das Endergebnis vermuten lässt“, betont DJK-Spielertrainer Alexander Langen. Vor allem mit der ersten Halbzeit der Seinen sei er mehr als zufrieden gewesen. „Das Einzige, was uns bis zum Pausenpfiff fehlte, war ein eigener Treffer. Chancen dafür hätte es gleich mehrere gegeben“, so der 26-Jährige. Auf der anderen Seite reichte den Riedern schon eine gelungene Standardsituation, um durch Matthias Riedelsheimer in Führung zu gehen (24.). Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel der nächste Schock für die Langenmosener: Nach einem schnellen SCR-Angriff über die rechte Seite brachte Belmin Habibovic die Kugel nach innen, wo Leon Beran ohne große Mühe zum 2:0 abschloss. Der 23-Jährige war’s dann auch, der mit einem Distanzschuss den deutlichen 3:0-Endstand herstellte (73.). „Trotzdem durften wir am Ende mit erhobenen Häuptern vom Platz gehen“, meint Langen: „Dass die Zuschauer in Ried ein Kreisklassenmatch der besseren Sorte sahen, lang nicht zuletzt an uns.“

Kreisklasse Aichach

SF Bachern - SC Mühlried 3:2: „Zumindest ein Punkt wäre für uns locker drin gewesen. Allerdings haben wir den Platzherren zwei Tore regelrecht geschenkt – und das war einfach zu viel, um für eine kleine Überraschung zu sorgen“, berichtet Ferdinand Hofmann. Schon das Bacherner 1:0, erzielt von Tobias Rohrer nach einer Flanke von Luca Kobras (4.), fiel laut Mühlrieds Co-Spielertrainer „viel zu einfach“. In der Folgezeit hielt der SCM zwar toll dagegen und gestaltete die erste Halbzeit absolut ausgeglichen − aber den nächsten Treffer schossen trotzdem wieder die Platzherren. Genauer ausgedrückt war es Viktor Stiebel, der in der 37. Minute nahezu die gesamte Gästeabwehr austanzte und dann per Heber gekonnt einnetzte. Hofmanns treffende Beschreibung dieses Tores: „aus unserer Sicht saublöd gelaufen“. Als André Lorenz dann unmittelbar nach dem Seitenwechsel auf 3:0 aus SF-Sicht erhöhte (46.), schien das Match endgültig gelaufen zu sein. Aber siehe da: Der SCM bäumte sich trotzdem nochmals auf – und kam dank Mustafa Halici (57.) sowie Tahsin Hiziroglu (60.) innerhalb von nur 180 Sekunden wieder bis auf ein Tor heran. „Ja, wir hatten die Bachener jetzt definitiv am Rande eines Unentschiedens, aber das 3:3 wollte uns leider nicht mehr gelingen“, berichtet Hofmann. Die Mühlrieder liegen nun zwar wieder zwei Punkte vom komplett rettenden Ufer entfernt – „aber wir geben trotzdem noch lange nicht auf“, verspricht ihr Co-Spielertrainer: „Die Stimmung bei uns passt, der Einsatz passt – und das stimmt mich für die nächsten Aufgaben sehr zuversichtlich.“

Kreisklasse Donau/Isar II

FC Geisenfeld - TSV Hohenwart 0:1: Das „kleine Endspiel“ um den zweiten Tabellenplatz der Kreisklasse Donau/Isar II ging an den TSV Hohenwart: Die Paartaler setzten sich am Sonntagnachmittag mit 1:0 beim FC Geisenfeld durch und eroberten dadurch verdientermaßen den begehrten Relegationsrang zurück. „Das Spielglück, das uns bei der 1:3-Heimniederlage in der Vorwoche gegen den TSV Lichtenau gefehlt hatte, das hatten wir diesmal“, berichtet TSV-Cheftrainer Patrick Spieler. So wäre bereits vor dem Pausenpfiff durchaus eine Geisenfelder Führung möglich gewesen, wenn die Platzherren zumindest eine von gleich zwei Topchancen genutzt hätten. Auf der anderen Seite hatten allerdings auch die Hohenwarter ein bisschen Pech, dass Tobias Widhopf per Kopf nach einer Flanke von Sebastian Herker nur den Pfosten traf (40.). In der 62. Minute gingen die Paartaler doch in Führung – und zwar durch den erst kurz zuvor eingewechselten Benjamin Eckert, der allein vor dem FCG-Kasten ruhig blieb und überlegt einschob. In der restlichen Spielzeit probierten die Platzherren zwar noch einmal alles, um zumindest zu einem Remis zu kommen – aber mit Glück und Geschick brachte der TSV seinen Vorsprung über die Ziellinie. „Natürlich genießen wir es nun, wieder auf Tabellenplatz zwei zu liegen“, gibt Spieler gerne zu: „Und wir freuen uns schon riesig auf die vier restlichen Partien. Schauen wir einfach mal, was am Ende herauskommt.“

rks



SZ

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