A-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Brunnener Ergebniskrise beendet − Bittere Mühlrieder Niederlage kurz vor Schluss – TSV Weilach und BC Aresing bleiben dran

03.11.2024 | Stand 03.11.2024, 18:53 Uhr |

War in der Partie gegen den SV Obergriesbach mächtig geladen: Tobias Goebel (l.), der Cheftrainer des SC Mühlried. Nico Gumin (r.), der den 36-Jährigen in dieser Szene noch zu beruhigen versuchte, sah später selbst die Rote Karte. Foto: M. Schalk

Nach einem glücklichen Last-Minute-Sieg beim SC Mühlried hält der SV Obergriesbach seinen Vorsprung an der Spitze der A-Klasse Aichach. Folgen kann ihm vor allem ein Altlandkreistrio: die DJK Brunnen, der TSV Weilach und der BC Aresing. In der Neuburger Gruppe bleibt der FC Staudheim ebenso souverän ganz vorne wie in der A-Klasse Donau/Isar IV der SV Ilmmünster.

A-Klasse Aichach

• BC Aichach II - FC Gerolsbach II 2:1: In einer Aneinanderreihung von Rück- und Nackenschlägen war dieses Aichacher Tor, durch Felix Rieger in der 84. Minute, so etwas wie die nächste Stufe. Wie schon gegen den SV Waidhofen II oder den SV Echsheim/Reicherstein II hat der FC Gerolsbach II damit erneut ein wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten knapp verloren und kommt folgerichtig auch im Abstiegskampf nicht voran. Dabei hatte es noch gut ausgesehen, als Dominik Schuster die erste Aichacher Führung von Lukas Daumiller (26.) mit dem 1:1 ausglich (54.). Dann aber folgte Riegers 2:1 – und damit der nächste Nackenschlag, der enorm wehtut.

• SV Waidhofen II - SG Mauerbach 0:2: Es bleibt dabei: Die Waidhofener Reserve ist auch gegen Spitzenteams der Liga konkurrenzfähig, nimmt aus diesen Partien aber ganz einfach zu wenige Punkte mit. Wie schon beim vermeintlich klaren 0:3 gegen den SV Obergriesbach vor drei Wochen, bei dem alle drei Gegentreffer erst in der Schlussviertelstunde fielen, war auch die Partie gegen den Kreisklassenabsteiger und Tabellenvierten lange Zeit offen. „Wir waren gleichwertig“, bestätigt SVW-II-Trainer Benedikt Kahn. Doch nachdem Matthias Schwaiger die Mauerbacher – ausgerechnet bei einem Konter im Anschluss an eine gute SVW-Chance – in Führung geschossen hatte (37.), klappte es auch diesmal nicht mit dem Ausgleich. Stattdessen machte Elias Stegmann alles klar (85.). „Ein bisschen was fehlt uns eben noch“, weiß Kahn. Auch gegen solche Gegner etwas mitzunehmen, sei dann „der nächste Schritt“.

• TSV Kühbach II - TSV Weilach 1:2: Der TSV Weilach kann gegen den TSV Kühbach II offenbar nur knapp. Nach zwei Siegen mit jeweils nur einem Tor Vorsprung in der vergangenen Saison jubelten die Gäste diesmal über den Siegtreffer von Ariel Vizcaino Montalvan in der 88. Minute. Allerdings, sagt Spielertrainer Lukas Koppold, „war das nicht so glücklich, wie es vielleicht den Anschein macht“. Nachdem sein Team vorher nämlich – ab der 66. Minute in Überzahl (Gelb-Rot für Benedikt Höß) − klar spielbestimmend gewesen sei, habe sich der Treffer immer mehr angedeutet. Dass der TSV überhaupt so lange um den möglichen Sieg zittern musste, obwohl Koppold sein Team früh mit 1:0 in Führung gebracht hatte (9.), lag an einer der wenigen Kühbacher Offensivaktionen: Ein Distanzschuss von Michael Felberschlug zum Ausgleich ein (41.). Letztlich ist aus Weilacher Sicht aber noch einmal alles gut gegangen – auch in der Tabelle. Die Grün-Weißen sind als Dritter weiter gut im Rennen. „Bis zur Winterpause wollen wir jetzt die volle Punktausbeute holen“, sagt Koppold, „und dann schauen wir mal, was noch geht“.

• DJK Brunnen - SV Hörzhausen 1:0: Dass die DJK-Krise mit diesem Sieg beendet ist, möchte Brunnens Fußballchef Michael Hermann gar nicht so gerne hören. „Denn eigentlich war es ja gar keine Krise“, widerspricht er und sagt: „Wenn, dann eine Ergebniskrise.“ Ordentliche Leistungen hatten die Brunnener nämlich aus Hermanns Sicht auch in den vergangenen Wochen (drei Niederlagen) gezeigt. Allerdings war das nötige Quäntchen für bessere Resultate, wie zuletzt beim 0:1 in Weilach, eher bei den Gegnern. „Diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite“, räumt Hermann ein. Denn auch der SVH hätte in diesem umkämpften Altlandkreisderby mindestens die Chance auf einen Punkt gehabt. Das entscheidende Tor machten diesmal – durch Matthias Winkler in der 69. Minute – aber die Brunnener, die sich damit auch im Kampf um die Spitzenplätze zurückmelden. „Das war ganz wichtig“, weiß Hermann: „Bis man schaut, steht man nämlich nur noch auf Platz sieben.“ So bleibt es der zweite Tabellenrang.

• BC Aresing - WF Klingen 5:1: Zwischenzeitlich standen auch mal nur neun Spieler pro Team auf dem Feld, denn Schiedsrichter Remzi Pekel verteilte in diesem insgesamt gar nicht so unfairen Match nicht nur eine Gelb-Rote Karte für Aresings Florentin Gaßner (63.), sondern auch insgesamt fünf Zeitstrafen. Aus BCA-Sicht viel entscheidender ist aber der souveräne Heimsieg, mit dem sich die Aresinger als Tabellenvierter weiterhin in der Spitzengruppe behaupten. Und das, wie ihr Pressesprecher Sebastian Schreier sagt, „absolut verdient“. Dabei ragten aus einem insgesamt gut aufgelegten BCA-Team wieder mal zwei Akteure heraus: Torjäger Robert Weidel (38./45./68.) und Peter Strobl (18./47.), die zusammen alle Aresinger Treffer erzielten. Für die Wanderfreunde verkürzte Andreas Jäger nur noch auf 1:5 (90.).

• SC Mühlried - SV Obergriesbach 0:1: Man könne gegen den Tabellenführer schon verlieren. Erst recht nach einer guten Vorstellung, nach der sich die Mühlrieder Mannschaft mindestens ein 0:0 verdient gehabt hätte. Was Trainer Tobias Goebel deshalb am Sonntag fast auf 180 brachte, war nicht das Ergebnis an sich, sondern ein paar der Umstände. Aus seiner Sicht habe nämlich auch der Klingener Schiedsrichter Andreas Held seinen Anteil daran, dessen gesamter Auftritt und die (laut Goebel) Tendenz, bei strittigen Szenen pro Obergriesbach zu entscheiden, dem Mühlrieder Coach den Tag genauso vermiesten wie das späte Gegentor. Dem ging übrigens keine wirkliche Fehlentscheidung des Unparteiischen voraus. Stattdessen flog ein Freistoß aus großer Distanz vor den Mühlrieder Kasten, was Adriano Uricchio zum Siegtreffer nutzte (90.). Danach sah Nico Gumin wegen einer Tätlichkeit noch die Rote Karte (90.+1): Für Goebel der negative Höhepunkt eines aus seiner Sicht vergessenswerten Tages.

A-Klasse Donau/Isar IV

• FC Schweitenkirchen - TSV Hohenwart II 3:0: Auch die Rückrunde bringt (noch) keine Besserung. Man muss sich aus Hohenwarter Sicht stattdessen immer mehr an den Gedanken gewöhnen, dass es im nächsten Jahr nach unten geht. Immerhin kann die TSV-Reserve nach dem gestrigen Match für sich mitnehmen, dass sie nur im Zeitraum von zwölf Minuten – Lukas Schaubeck (19.), Florian Bauer (22.) und Daniel Lutz (31.) – ihre Gegentreffer kassierte und ansonsten schadlos blieb. Als Hoffnungsschimmer taugt das aber wohl kaum.

A-Klasse Neuburg

• SV Wagenhofen - BSV Berg im Gau II 2:1: „Das wäre ein schöner Bonus gewesen“, sagt Niklas Müller, die Berg im Gauer Vertretung für Trainer Philip Gadletz, zu diesem Spiel, aus dem der BSV II letztlich doch mit leeren Händen geht. Aber auch erhobenen Hauptes. „Wir haben den Kampf angenommen“, bestätigt Müller. Als Johannes Böhm dann kurz vor der Pause zur 1:0-Führung traf (45.+2), schien sich das auch auszuzahlen. Im zweiten Durchgang drehten aber Sebastian Neff (51./Elfmeter) und Sebastian Rutkowski (60.) das Match zugunsten des favorisierten Tabellenzweiten. „Wir sind mit dem Auftritt an sich trotzdem zufrieden“, sagt Müller, „und unsere Punkte müssen wir eben wieder gegen andere Teams holen.“

SZ

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