Schrobenhausen
„Blau Gelbes Herz“ – ein Verein für die Ukraine

Die Freiwilligen um Olga Mayr haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen

29.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:39 Uhr

Der Vorstand (oben v.l.): Schriftführerin Monika Hackl, Beisitzerinnen Iwona Tusin, Maryna Skrota, stellvertretende Schriftführerin Verena Kaiser. Unten (v.l.) Kathrin Fröhlich, Olga Mayr, Kassier Manfred Kaiser. Foto: SZ

Blau Gelbes Herz – unter diesem Namen firmiert seit ein paar Wochen die Ukrainehilfe Schrobenhausen, die nun ein eingetragener Verein ist. „Wir wollten nicht Ukrainehilfe heißen“, erzählt Schriftführerin Monika Hackl, denn davon gebe es schon so viele.

Für den Namen hat sich das Team um die Lampertshofenerin Olga Mayr entschieden, „weil wir mit dem Herzen dabei sind“, wie die stellvertretende Vorsitzende Tina Pfäffel erzählt.

Zur Vereinsgründung habe man sich irgendwann entschlossen, um Spendenquittungen ausstellen zu können. Denn viele Spender hätten genau danach gefragt, um diese Ausgaben von der Steuer absetzen zu können, so Pfäffel. Bis es soweit ist, könne es nicht mehr lange dauern, versichert Pfäffel. Die Formalitäten und Behördengänge seien fast abgeschlossen. Es fehle nur noch eine Rückmeldung vom Finanzamt.

Den Vorsitz des Vereins hat Olga Mayr inne, die als gebürtige Ukrainerin gute Kontakte in die alte Heimat pflegt und bestens darüber informiert ist, was die Menschen vor Ort in dieser nach wie vor schwierigen Situation brauchen. Und das ist im Grunde alles. Vor allem Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln, Reis oder auch Speiseöle werden benötigt, aber auch Kleidung und Dinge, die im Haushalt gebraucht werden. Genauso wie Medikamente oder Verbandsmaterial.

Da in der Ukraine vermehrt Infrastruktur zerstört wird, gibt es in vielen Orten keinen oder nur selten Strom. Um dennoch Essen zubereiten zu können, sind die Menschen etwa auf einen Holzofen oder Grill angewiesen. „Deshalb nehmen wir auch gerne alte Grills entgegen“, sagt Monika Hackl. Und auch Kerzenreste würden gebraucht. „Wer mag, kann uns gerne seine Restkerzen vom Weihnachtskranz vorbeibringen“, erzählt Tina Pfäffel, „die werden dann eingeschmolzen und zu neuen Kerzen geformt.“

Gesammelt wird nach wie vor in der Alten Grundschule in Schrobenhausen. Geöffnet ist die Sammelstelle der Ukrainhilfe immer donnerstags von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. „Wir könnten noch Hilfe beim Verpacken gebrauchen“, sagt Monika Hackl. Der nächste Transport Richtung Ukraine soll irgendwann im Februar starten, ein genaues Datum gibt es noch nicht.

Man sei sehr dankbar, dass man die Räumlichkeiten in der Alten Grundschule nach wie vor nutzen dürfe, so Pfäffel. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt und vor allem mit Bürgermeister Harald Reisner ist wirklich toll“, so die Berg im Gauerin. Der Verein habe zum Beispiel erst Unterstützung vom Bauhof bekommen, als es um die Entsorgung von Müll ging. „Anfangs hatten wir das gar nicht so auf dem Schirm, dass das ja auch auf uns zukommt“, erzählt Pfäffel. Nach einem Anruf beim Bürgermeister sei dieses Problem aber schnell gelöst gewesen.

Was genau gebraucht wird, darüber informiert die Ukrainehilfe in ihrer WhatsApp-Gruppe. „Wer darin aufgenommen werden möchte, darf sich gerne melden“, betont Tina Pfäffel. Mehr Infos gibt es bei Tina Pfäffel unter der Telefonnummer (0151) 65161445 und bei Monika Hackl unter der Nummer (0171) 3512139. Auch über die Facebookseite (Blau Gelbes Herz e.V.) und via Instagram (blau_gelbes_herz) gibt es Informationen zum neu gegründeten Verein.

SZ