Vor einem guten halben Jahr war das Team von „Jetzt red i“ des Bayerischen Fernsehens in Schrobenhausen, damals wegen der Überforderung von Gemeinden beim Umgang mit Flüchtlingen. Jetzt gibt es erneut ein Thema, das auch Schrobenhausen speziell betrifft, und das in der Bürgersendung aufgegriffen werden soll: das Hochwasser.
„Wir wollen in den Zeiten der Belastung nicht noch mit unseren Aufbauarbeiten für zusätzlichen Aufwand sorgen“, begründete ein Sprecher des BR die Entscheidung, nicht in die Stadt zu kommen. Deshalb wird die Sendung nun am Mittwoch, 26. Juni, mit Tilmann Schöberl und Franziska Eder zum Thema „Bayern nach dem Hochwasser – Was lernen wir aus der Katastrophe?“ von Unterföhring aus ausgestrahlt.
Holetschek und Schulze im TV-Studio
Live im Studio werden Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, und Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen, sein. Das BR-Studio befindet sich in der Rivastraße 1. Einlass ist um 19 Uhr, Sendungsbeginn um 20.15 Uhr. Kostenlose Karten kann man per Mail an jetztredi@br.de oder unter Telefon (089) 5900-25299 reservieren.
Die Debatte soll sich um viele Aspekte der Katastrophe richten, die mindestens sechs Menschenleben gekostet hat, darunter eines in Schrobenhausen. Nur die versicherten Schäden belaufen sich laut ersten Schätzungen auf mehr als zwei Milliarden Euro.
Wer soll für die immensen Schäden aufkommen? Denn wer nicht gegen Hochwasserschäden versichert ist, steht vor dem Nichts – wenn der Staat nicht hilft. Ein finanzieller Kraftakt, nicht nur für Bayern, sondern auch für den Bund. Politiker unterschiedlicher Parteien fordern deshalb eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden für alle Hausbesitzer. Bekanntlich sind in Schrobenhausen auch wegen des fehlenden Hochwasserschutzes viele Gebäude bisher nicht oder nur sehr teuer versicherbar. Auch dies soll ein Thema sein: Hat Bayern in der Vergangenheit genug für den Hochwasserschutz getan? In manchen Regionen wird seit Jahrzehnten gestritten, auch in Schrobenhausen.
Die „Jetzt red i“-Redaktion des BR hofft, dass speziell auch aus dem Schrobenhausener und Pfaffenhofener Raum Betroffene in die Sendung kommen und sich gerne auch zu Wort melden.
SZ
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