Städele übergibt an Lengler
Beinberg-Verein hat einen neuen Vorsitzenden

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 10:08 Uhr |

Der Freundeskreis der Wallfahrtskirche Maria Beinberg hat einen neuen Vorsitzenden: Gachenbachs Bürgermeister Alfred Lengler. Foto: M. Schalk (Archiv)

An der Spitze des Freundeskreises Wallfahrtsstüberl Maria Beinberg hat es einen Wechsel gegeben: Der Gachenbacher Bürgermeister Alfred Lengler (CSU) hat den Vorsitz von Uli Städele übernommen, der den Verein seit seiner Gründung Anfang 2020 geführt hatte. Als Auslöser für seinen etwas überraschenden Rückzug nannte Städele auf Anfrage unserer Zeitung berufliche Gründe. Er sei weltweit unterwegs und schaffe es einfach nicht mehr, seine Aufgaben im Verein wahrzunehmen.

Obwohl Städele auch sagt, dass nun eigentlich die Zeit sei, Platz zu machen für jüngere Leute, ist der 66-jährige Alfred Lengler als neuer Vorsitzender eine naheliegende Wahl. Der Bürgermeister war es vor fünf Jahren, der die Gründung eines Vereins anstieß, der sich um den Wiederaufbau des damals geschlossenen Beinberg-Stüberls kümmern und es danach wieder mit Leben erfüllen sollte. An der Gründungsversammlung des Vereins am 9. Februar 2020 nahmen mehr als 100 Menschen teil. Auch für die Ämter des Vorstands fanden sich ausreichend Bewerber – nur den Vorsitz wollte erst einmal niemand übernehmen. Lengler überredete schließlich Uli Städele, unter dessen Leitung dann das Stüberl neu gebaut wurde.

Irritationen wegen Rückzugs



Bei manchen Vorstandsmitgliedern des Freundeskreises hat Städeles Ankündigung seines Rückzugs offenbar für Irritationen gesorgt. In Gachenbach kam auch das Gerücht auf, da habe es „etwas gegeben“. Alles Unsinn, sagen sowohl Städele als auch Lengler. Eventuell, meint Städele, hätte er sich anders ausdrücken sollen: „Ich hab im Spaß gesagt, der Lengler wird Stüberl-Vorsitzender und ich mach in zwei Jahren den Bürgermeister. Das war vielleicht ein Fehler.“

Lengler und Städele sind gut befreundet. Die Amtsübergabe haben sie im Gespräch miteinander vereinbart. Bei den nächsten Vorstandswahlen, die im Januar stattfinden sollen, können dann die Mitglieder des Vereins den neuen Vorsitzenden bestätigen. „Ich habe den Verein gegründet“, sagt Lengler, und: „Ich war in allen Themen immer drin.“ Deswegen habe er auch Städeles Bitte entsprochen, den Vorsitz zu übernehmen – auch wenn er, ähnlich wie Städele, genug anderes zu tun habe. Sein Vorteil, sagt Lengler, sei aber, dass er meistens daheim sei und nicht, wie Städele, weltweit unterwegs.

„Für mich war’s die geilste Zeit“



„Für mich war’s die geilste Zeit“, blickt Uli Städele auf sein Engagement zurück. Man habe viel erreicht, das Stüberl sei fertig, es laufe gut. Nur eines, bedauert Städele, das habe er nicht geschafft: Pfarrer Michael Menzinger mit den Menschen zu versöhnen. Und daraus wird auch nichts mehr, zumindest nicht auf dem und rund um den Beinberg. Denn Menzinger hat die Pfarreiengemeinschaft ja inzwischen verlassen. Für Städele wird der Beinberg immer wichtig bleiben, das stellt er noch klar. Wenn er von seinen Reisen in die weite Welt wieder heimkommen, „dann sehe ich den Beinberg. Dann bin ich zu Hause.“

SZ


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