Bergheim
Baugebiet „Am Pitz II“ steht in den Startlöchern

16.10.2024 |
Rainer Hamp

In Bergheim gibt es mehrere Neubaugebiete. „Am Pitz II“ soll das seit Jahren laufende Verfahren nun bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Foto: Tamm

Die Gemeinde Bergheim will wachsen. Möglichkeiten dafür gibt es vor allem in der gleichnamigen Gemarkung. Kurios: Die Gemeinde hatte bereits im Dezember 2019 beschlossen, die Bautätigkeit im dortigen neuen Baugebiet „Am Pitz ll“, das am Ortseingang an der Staatsstraße 2214 liegt, beschleunigt voranzutreiben.

Man verließ sich auf ein neues Gesetz, das den Wohnungsbau auf kleineren Flächen bis zu 10 000 Quadratmetern erleichtern sollte, indem keine Umweltprüfung notwendig werde.

Bis Jahresende will man das Verfahren abschließen

Im vergangenen Jahr kippte aber das Bundesverwaltungsgericht die Richtlinie, weil es mit EU-Recht nicht vereinbar sei. Mit einem neuen Gesetz wurde aber die Möglichkeit geschaffen, solche, schon eingeleiteten Verfahren, trotzdem beenden zu können. Dazu musste der Entwurf des Bebauungsplans allerdings überarbeitet und nochmal den zuständigen Behörden und öffentlichen Einrichtungen zur Stellungnahme vorgelegt werden. In der jüngsten Sitzung sichtete und besprach nun der Bergheimer Gemeinderat die dazu eingegangenen Einlassungen und stimmte den Würdigungen letztlich einstimmig zu, so dass das Verfahren abgeschlossen werden kann, was bis Jahresende geschehen muss.

Neue Straße: Bürger fürchten Verwechslungsgefahr

Eine Diskussion entspann sich um die Benennung einer neuen Straße in Unterstall, sie soll „Am Trauberg“ heißen. Wie in der Sitzung mitgeteilt wurde, haben allerdings dortige Anwohner Bedenken angemeldet, weil eine Verwechslung vor allem der Lieferdienste mit der schon bestehenden „Traubergstraße“ wohl unvermeidbar werden würde. Letztlich beschloss der Gemeinderat dann aber, dass es beim vorgesehenen Namen für die neue Straße bleiben soll. Völlig problemlos dagegen wurde der Name „Am Sportplatz“ für eine Straße in einem weiteren Neubaugebiet in Unterstall beschlossen.

Zuschüsse auch auf die Eigenleistung?

Mehr Diskussionsbedarf verursachte da schon wieder der Antrag des Schützenvereins „Donauperle Bergheim“ auf einen Zuschuss für die energetische Sanierung der Dorfhalle. Die Gemeinde hatte bisher bei ähnlichen Investitionen stets einen Zuschuss von zehn Prozent auf die Baukosten gewährt. In der Runde wurde nun zur Diskussion gestellt, auch die Eigenleistungen bei einem Projekt eines örtlichen Vereins zu bezuschussen. Bürgermeister Tobias Gensberger (Dorfgemeinschaft Bergheim) fand das zwar sympathisch, verwies jedoch auf die kritische Finanzlage der Gemeinde.

Das bewerteten die Ratsmitglieder letztendlich ebenso. Das Thema wurde auf einen späten Zeitpunkt verschob. Genehmigt wurde alsdann ein Zuschuss von zehn Prozent (also 3060 Euro) auf die Baukosten. Wenn die Rechnungen für eine neue Heizanlage geprüft worden sind, werde man später über einen möglichen weiteren Zuschuss beraten.

DK

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