Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen wurde bei den Überflutungen Anfang Juni schwer getroffen. Im Rahmen der Hochwasserspende der Audi-Belegschaft übergaben jetzt der Vorsitzende des Betriebsrats Jörg Schlagbauer und Personalvorstand Xavier Ros stellvertretend zwei Fahrzeuge und einen Scheck in Höhe von 25 000 Euro an die gemeinnützige Einrichtung.
Bei dem schweren Hochwasser wurde das komplette Erdgeschoss des Gebäudes am Schleifmühlweg mit Kindertagesstätte, Werkstatt, Serverraum, Heizung, Großküche und Theatersaal überflutet und kann seither nicht mehr im vollen Umfang genutzt werden. Auch vier Fahrzeuge, die die Einrichtung im Rahmen der Audi-Weihnachtsspende erhalten hatte, standen unter Wasser und erlitten dabei einen Totalschaden.
Die Belegschaftsspende ermöglicht dem Kinder- und Jugendhilfezentrum jetzt die Neuanschaffung eines Audi Q2 und eines VW Caravelle zur Unterstützung der ambulanten Angebote, wie sozialpädagogische Familienhilfe oder Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche der Wohngruppen. Darüber hinaus spendeten die Audianer 25 000 Euro für den Wiederaufbau des zerstörten Theatersaals.
Der stellvertretende Leiter des Kinder- und Jugendhilfezentrums Jochen Semle nahm die Spende im Namen der Einrichtung dankend entgegen. Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef ist eine breit aufgestellte, gemeinnützige Einrichtung, die neben stationären Wohngruppen auch Tagesgruppen, eine Vielzahl an ambulanten Betreuungs- und Beratungsangeboten, Schulkooperationen und pädagogische Projekte anbietet. Über 100 Mitarbeiter sind im stationären, teilstationären, ambulanten, Verwaltungs- oder Servicebereich des Zentrums tätig. Die Besucher von Audi konnten sich im Nachgang vor Ort über die Arbeit der Einrichtung informieren und sich dabei auch vom dem Ausmaß der Schäden überzeugen.
Jörg Schlagbauer: „Gesellschaftlicher Verantwortung bewusst“
Der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer erklärte: „Wenn es hart auf hart kommt, sind sich die Audianerinnen und Audianer ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Obwohl viele von ihnen selbst von den Überschwemmungen betroffen waren, war die Spendenbereitschaft hoch. Ich freue mich, dass wir mit dieser Spende den Wiederaufbau und die wertvolle Arbeit einer so großartigen Einrichtung unterstützen können. Die Betreuung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist von unschätzbarem gesellschaftlichen Wert.“
„Wir freuen uns, mit unserem Beitrag die Fortsetzung der wichtigen Kinder- und Jugendarbeit in Schrobenhausen zu unterstützen. Das Hochwasser und seine Folgen für die Menschen in der Region haben viel Solidarität hervorgerufen“, sagte Personalvorstand Xavier Ros. „Das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeitenden, die Einsätze der Werkfeuerwehr im Krisengebiet sowie die hohe Spendenbereitschaft zeigen, dass wir bei Audi für die gute Sache alle an einem Strang ziehen.“
DIE HOCHWASSERSPENDE
Die Hochwasserkatastrophe hat im Juni dieses Jahres viele Landkreise in den Regionen um die Audi-Standorte Ingolstadt und Neckarsulm schwer getroffen. Um schnell und unbürokratisch zu helfen, riefen der Audi-Gesamtbetriebsrat und der Vorstand die Belegschaft unmittelbar zu einer freiwilligen Spendenaktion auf, an der sich über 3000 Mitarbeiter beteiligten. Zusammen mit einem großzügigen Zuschuss des Unternehmens lag die Gesamtspendensumme bei über einer Million Euro. In der Region Ingolstadt werden die Spendengelder vor allem für den Wiederaufbau von Kindertagesstätten, Jugend- und Seniorenzentren sowie Sportvereinen aufgewendet.
Darüber hinaus finanziert Audi die Anschaffung zusätzlicher Rettungsausrüstung für das Bayerische Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Johanniter und weitere regionale Hilfsorganisationen. Ein weiterer Teil der Spendensumme wurde über die Diakonie Katastrophenhilfe als Direkthilfe für Betroffene in den Gemeinden Baar-Ebenhausen, Reichertshofen und Pfaffenhofen verwendet.
SZ
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