Richtungweisender Doppelpack von Nico Karger
Arbeitssieg im Allgäu: FC Pipinsried setzt sich mit 3:1 beim 1. FC Sonthofen durch

15.08.2024 | Stand 15.08.2024, 0:35 Uhr |

Energischer Kampf um den Ball: Am Ende schafften Florian Gebert (r.) und sein FC Pipinsried doch noch einen 3:1-Arbeitssieg beim 1. FC Sonthofen mit Johnny Martin (l.). Foto: S. Olfen

Es war ein hartes Stück Arbeit, das der FC Pipinsried am Mittwochabend zu verrichten hatte. Aber er erledigte die Auswärtsaufgabe beim 1. FC Sonthofen mit Erfolg, am Ende stand für ihn ein 3:1 (0:0)-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Zugegeben, dieser kam sehr mühsam zustande. Bloß in ein paar Tagen dürfte es wohl niemanden mehr interessieren.

Bayernliga Süd

Dass nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Schalding/Heining gleich die nächste schwierige Aufgabe auf die Seinen wartet – FCP-Chefcoach Josef Steinberger war’s von Anfang an bewusst gewesen („Im Allgäu wird dir nie etwas geschenkt“). Zu allem Überfluss fiel dann auch noch Co-Spielertrainer Ludwig Räuber aus beruflichen Gründen aus, dafür stand Michael Bachhuber wieder zur Verfügung.

Und Letztgenannter besaß bereits in der ersten Minute die Riesenchance zum 1:0, als er völlig frei vor Sonthofens Keeper Marco Zettler auftauchte – aber der Ex-Deisenhofener brachte die Kugel nicht am Schlussmann vorbei. Keine Frage: Eine frühe Führung hätte den Pipinsriedern enorm gut getan und wichtiges Selbstvertrauen zurückgebracht. Stattdessen jedoch fand der heimische 1. FC besser in die Partie. Und hätte Benedikt Lobenhofer nicht im letzten Moment noch einen 16-Meter-Schuss von Philip Simon geblockt (14.) – es wäre plötzlich 1:0 für die Hausherren gestanden.

Nein – ein fußballerischer Leckerbissen war es wahrlich nicht, was den rund 230 Zuschauern in der Baumit-Arena geboten wurde. Beide Teams wirkten zwar bemüht, warteten aber auch mit einer erschreckend hohen Fehlerquote auf. Der aufgrund eines vorherigen Gewitters glitschige Rasen tat dann das Übrige dazu, dass kaum eine Kombination klappte. Die logische Konsequenz: ein schmuckloses 0:0 beim Pausenpfiff. Nun gut, Nico Karger hätte daran noch etwas ändern können – aber nachdem er an Zettler bereits vorbei war, wurde sein Schuss von Luka Arslan doch noch von der Torlinie geschlagen (27.).

Egal, denn kurz nach dem Seitenwechsel erzielte der einstige Münchner „Löwe“ ja doch seinen bereits fünften Saisontreffer: Fabian Benko setzte ihn mit einem genialen Steckpass klug in Szene, und den Rest erledigte Karger mit seiner bekannten Kaltschnäuzigkeit (47.).

Bloß wer glaubte, dass das 1:0 eine gewisse Sicherheit in die Pipinsrieder Aktionen bringen würde, der täuschte sich. Zugegeben, ein raffinierter 18-Meter-Schlenzer von Karger hätte gut und gerne auch das 2:0 bedeuten können – wenn Zettler nicht wieder sensationell reagiert hätte (51.). Aber kurz danach stand es schon wieder unentschieden – weil sich in der FCP-Defensivabteilung niemand so recht dazu durchringen konnte, Simon entscheidend zu stören. Der frühere Kemptener ließ sich prompt nicht zweimal bitten und schloss souverän zum 1:1 ins lange Eck ab (56.).

Also doch kein dreifacher Pipinsrieder Punktgewinn beim Abstiegskandidaten im Allgäu? Es wäre zweifellos eine Enttäuschung für die Gelb-Blauen gewesen. Aber wie gut, das da ein Top-Goalgetter namens Karger bei ihnen unter Vertrag steht. In der 84. Minute stellte er einmal mehr seinen sensationellen Torriecher unter Beweis, erzielte quasi aus dem Nichts das 2:1 für die Seinen – und sorgte damit für die Vorentscheidung an diesem Mittwochabend. Der eingewechselte Eren Emirgan zerstörte dann kurz vor dem Schlusspfiff auch allerletzte Zweifel am Pipinsrieder Auswärtssieg, – 3:1 (90.).

SZ



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