Elepfand als Ersatz für den Pfandabären
An der Neuburger Berufsschule wird jetzt ein anderes Tier mit Flaschen und Dosen gefüttert

30.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:56 Uhr

Vorstellung des neuen „Elepfanden“ und Spendenübergabe an der Berufsschule in Neuburg. V.r.: Johannes Riedl (Landratsamt), stellvertretender Schulleiter Frank Motz, Lukas Späth, Marina Jakob (Projektbetreuung), Josephine Gilg, Felix Weber (Umweltbeauftragter Berufsschule). Foto: BSZ Neuburg

Da staunten die Schüler und Lehrkräfte nach den Osterferien. Da der bisherige Pfandabär nach drei Jahren ausgemustert werden musste – Pfandabären haben eine relativ kurze Lebenserwartung –, suchte man ein neues Tier. In der Aula der Neuburger Berufsschule steht nun ein junger Elepfand, der bereits vom Veterinär des Landkreises inspiziert wurde. Die artgerechte Fütterung erfolgt wie schon beim Pfandabären mittels Flaschen und Dosen.

Aber der Reihe nach: Bereits im Schuljahr 2019/20 hatten angehende Industriekaufleute im Rahmen des Faches „Berufsbezogene Projektarbeit“ einen Sammelbehälter für Pfandflaschen entwickelt, in den die Schüler ihre Flaschen und Dosen hineinwerfen und damit 25 Cent pro Leergut für einen guten Zweck spenden konnten. Nach einem Schuljahr waren 160 Euro zusammen gekommen, die man damals dem Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen überreichte. Da der Pfandabär mit seinem aus Pappmaché hergestellten Kopf eines Pandabären starke Abnutzungsspuren aufwies, stellte sich die diesjährige Abschlussklasse „Industrie 12“ die Aufgabe, einen neuen Pfandbehälter zu konstruieren, diesmal eine robustere Version aus Hartplastik.

Kleiner Beitrag zum Klimawandel-Problem



Zunächst verteilte man im Projektteam die verschiedenen Aufgaben. Neben der Projektleitung gab es die „Handwerker“, die „Designer“ oder den „Materialwirt“. Auch ein neuer pfiffiger Name war schnell gefunden: der Elepfand, also ein Pfandbehälter in Gestalt eines Elefanten. Mit diesem Projekt wolle man, so der „Pressesprecher“ der Klasse, einen kleinen Beitrag zum Klimawandel-Problem leisten, da sämtliche Pfandflaschen und -dosen recycelt werden. Zur Präsentation des neuen Sammelbehälters kam auch Johannes Riedl, Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt und tierärztlicher Betreuer des 2003 ins Leben gerufenen „Wisentprojektes Donaumoos“. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich entschieden, die im letzten Jahr erzielten Pfandeinnahmen in Höhe von 250 Euro diesem Projekt zukommen zu lassen und überreichten Riedl die Spende. Prompt erfolgte die Einladung zur Besichtigung des Geheges in Kleinhohenried. Zunächst heißt es für die Auszubildenden aber nochmals Lernen. In Kürze stehen die IHK-Abschlussprüfungen an.

DK