Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen
Aktion an Mittelschulen: Jugendliche lernen, richtig mit Aggression umzugehen

26.11.2024 | Stand 26.11.2024, 16:00 Uhr |

In Rollenspielen zeigte Vincent Ludwig von „Respekt-Training“, wie man mit Streit gut umgehen kann. Foto: Bach

An den größten Mittelschulen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurden jüngst wieder Antigewalttrainings durchgeführt. Etwa 120 Schülerinnen und Schüler haben daran teilgenommen. So auch an der Mittelschule im Englischen Garten.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e sitzen in einem Stuhlkreis. „Welche Schimpfwörter oder Beleidigungen werden bei euch denn in der Klasse benutzt?“, fragt Trainer Vincent Ludwig. Die Schülerinnen und Schüler geben freigiebig Auskunft und benennen verschiedenste Ausdrücke. Ludwig geht noch einen Schritt weiter: „Wer hat denn schon erlebt, dass aus Beleidigungen und Beschimpfungen ein Streit oder sogar eine handfeste Schlägerei geworden ist – egal ob in der Schule, in der Familie oder mit Freunden?“ Viele Hände gehen in die Höhe.

Tipps für Jugendliche: Streit richtig austragen



Die Veranstaltung findet auf Einladung von Caritas-Schulsozialarbeiter Markus Bach statt, wie die Caritas mitgeteilt hat. Der gelernte Antigewalttrainer Ludwig ist Mitarbeiter von „Respekt-Training“ und hält seit Jahren solche Präventionsmaßnahmen ab. Er weiß genau, dass es für Kinder und Jugendliche oft schwieriger geworden ist Streits adäquat auszutragen. Hinzu komme auch, dass es kulturell unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie man Streitigkeiten löst, so Schulsozialarbeiter Bach.

In zwei Einheiten pro Klasse geht Ludwig auf einen gemeinsamen „respektvollen Umgang als Grundvoraussetzung des miteinander Umgehens“ ein. „Er bezieht die erlebten Beispiele der Schüler ein und setzt sie in Rollenspielen um. Somit erreicht der Referent eine große Aufmerksamkeit“, sagt Bach. Sollte es einmal zu körperlich-aggressiven Situationen kommen, zeigt Ludwig den Schülern ein paar schnell umsetzbare Techniken, um sich zu befreien und Hilfe zu holen.

Für Schulleiterin Anne Graf unterstützt die Maßnahme der Schulsozialarbeit den erzieherischen Auftrag der Schule. Sie freue sich über die rege und aktive Teilnahme.

DK

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