Es war das wohl wichtigste Spiel der A-Junioren in der Aufstiegsrunde für die Bezirksoberliga. Der FC Stätzling II gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim, der Tabellenerste gegen den Tabellenzweiten. Wer hier am Freitag siegen würde, dem wäre der Aufstieg kaum mehr zu nehmen. Doch es kam anders: Das 4:4-Unentschieden, mit dem sich beide Teams auf dem Platz in Hollenbach trennten, bringt niemanden so recht weiter.
Die Ausgangslage las sich so: Stätzling hat drei Punkte Vorsprung, aber bereits ein Spiel mehr absolviert. Wäre der FC siegreich gewesen, wären die sechs Punkte Vorsprung trotz eines Spiels mehr in der Hinterhand für die SpVgg kaum mehr einzuholen gewesen. Eine erfolgreiche Joshofener Mannschaft wäre punktemäßig mit Stätzling gleichgezogen, hätte aber durch dieses eine Spiel mehr einen Vorsprung herausarbeiten können. Hätte, wäre: Die Realität sieht anders aus, und die U19 aus Joshofen befindet sich nun im Nachteil.
Der Joshofener Trainer Ricky Markati konnte auf einen Kader von 16 Spielern zurückgreifen und hatte damit keine Probleme, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Beide Teams gingen offensiv vor, wobei Joshofen die erste Halbzeit für sich verbuchen konnte. Julian Sager brachte sein Team nach 20 Minuten in Führung und Stätzling erst einmal einem Rückstand hinterher, was deren Trainer Edwar Lopez so sicher nicht geplant hatte. Allerdings glich Matthias Schaff in der 34. Minute aus. In der 45. Minute gelang Paul Hammer der erneute Führungstreffer für die SpVgg. Ein Knackpunkt in der ersten Halbzeit, dessen Auswirkung sich erst später zeigen sollte, war ein Foul eines Stätzlinger Spielers, der eigentlich einen Elfmeter hätte nach sich ziehen sollen. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.
Einen Elfmeter gab der Unparteiische dann in der 50 Minute – allerdings für den FC. Elias Kraus verwandelte sicher. Jetzt wendete sich das Blatt. Stätzling ging durch Marvin Meier in Führung und plötzlich war es Joshofen, das gegen die Niederlage ankämpfen musste. Beide Mannschaften, doch besonders die Joshofener haderten mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, der mit der Leitung dieses Matches überfordert schien. Joshofen fokussierte sich sehr auf den Unparteiischen.
In der 77. Minute erhielt die SpVgg ihrerseits einen Elfmeter, den Kasper Fischer-Stabauer in die Maschen versenkte. Stätzling rannte gegen das Joshofener Tor an und ließ der Markati-Truppe kaum Luft zum Atmen. Marvin Meier kam schließlich erneut zum Zug und brachte seine Farben in Führung. Doch der Jubel der Stätzlinger kam zu früh. Fast mit dem Schlusspfiff sorgte Julian Sager für den Ausgleich.
„Unsere Mannschaft war kämpferisch toll, aber nicht so stark und frisch, wie wir das eigentlich gewohnt sind“, sagt SpVgg-Vorstandsmitglied Mathias Fischer-Stabauer, der das Spiel beobachtet hatte. „Wir hatten Pech mit dem unerfahrenen Schiedsrichter. In der ersten Halbzeit hat er einen klaren Elfmeter für uns nicht gegeben, in der zweiten Halbzeit einen recht schmeichelhaften“, so Fischer-Stabauer weiter. „Unsere Jungs haben sich im Kampf mit dem Schiedsrichter aufgerieben. Sie hätten sich besser mal aufs Spiel konzentriert“, kritisierte er.
Joshofen hat jetzt noch drei Spiele vor sich, das nächste am Freitag als Heimspiel gegen die SG Ustersbach (18.30 Uhr), Stätzling nur noch zwei. Jede der beiden Mannschaften muss nun auf Fehler und Niederlagen der jeweils anderen warten. Gewinnen beide ihre noch ausstehenden Matches, herrscht Punktegleichheit; dann entscheidet das bessere Torverhältnis. Die Tordifferenz bei Stätzling beträgt zehn, bei Joshofen-Bergheim nur vier. Damit ist der FC in dieser Hinsicht momentan im Vorteil.
DK
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