Neuburg
50 Burgfunken waschen Geldbeutel

23.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:17 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Burgfunken-Ehrenpräsident Waldemar Foh, Präsident Harald Zitzelsberger, Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Vizepräsidentin Michaele Beric und Bäderleiter Maik Müller beim Geldbeutelwaschen, das traditionell am Aschermittwoch stattfindet. Foto: Müller-Toùssa

Neuburg – „Natürlich funktioniert es“, ist sich der Ehrenpräsident der Burgfunken, Waldemar Foh, sicher. Die Rede ist vom traditionellen Geldbeutelwaschen an Aschermittwoch, dass nach zweijähriger Pause wieder für die kleinen und großen Narren im Neuburger Hallenbad als Abschluss der laufenden Saison vollzogen wurde. Dabei erinnert sich Foh, wie sich im Jahr 1989 Karl Fuhr, der damalige Ritter der Burgfunken und zu dieser Zeit auch Bäderreferent, der frühere Stadtwerkechef Hans-Jürgen Hill und Hans Günter Huniar, der als Vorgänger von OB Bernhard Gmehling Neuburg 18 Jahre geprägt hat, zusammentaten und die Tradition des Geldbeutelwaschens in Neuburg einführten.

Früher allerdings wurden die Börsen in eine Blechwanne getaucht, erzählt Foh, und später in den Brunnen am Karlsplatz. Der Gedanke dahinter ist simpel. Da sich während der Faschingssaison die Geldbeutel der feiernden Narren, beispielsweise durch die angeschaffte neue (Ver-)Kleidung, die Eintritte oder das viele auswärtige Essen und Trinken, ganz schön leeren, sollen diese eben gewaschen werden, damit sie sich wieder mit Geld füllen können.

Und dass die fünfte Jahreszeit ein kostspieliges Ereignis ist, weiß auch Harald Zitzelsberger zu berichten: „Heuer hat man es auf jeden Fall anhand seines Kontostandes gemerkt, dass wieder Fasching ist“, so der Präsident der Burgfunken. Also wurden rasch um die 50 Geldbeutel verteilt, gesponsert von den Stadtwerken, und sogleich gründlich gespült. Und so endet der Fasching für den kleinen wie auch für den großen Hofstaat der Burgfunken nicht abrupt am Dienstag. „Man hat noch gemeinsam den Aschermittwoch, um runterzukommen“, sagt Medita Beric und ergänzt: „Echt toll, dass es hingehauen hat. So erleben wir einen schönen Ausklang miteinander.“

Ob nun durch diesen Brauch das Geld tatsächlich wieder in den Geldbeutel hineinfließt, mag mal dahingestellt sein, auf jeden Fall hatten die zahlreichen Burgfunken im Hallenbad viel Vergnügen. Auf sie wartete auf Einladung des Oberbürgermeisters neben Freigetränken ein üppiges Büffet mit zahlreichen belegten Fisch- wie auch Käsesemmeln und Butterbrezen.

DK