Altmannstein
Zugang zum Weiher wird gestaltet

Herbstversammlung des OGV Steinsdorf mit Rückblick

03.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:58 Uhr

Mit Hackbrett und Gitarre haben Lea Kuffer und Lena Mayer auf die Adventszeit eingestimmt. Foto: Schmied

Steinsdorf – Lea Kuffer und Lena Mayer haben die 57 Besucher der Herbstversammlung des Steinsdorfer Gartenbauvereins mit Hackbrett und Gitarre auf den Beginn der Adventszeit eingestimmt. Der Vorsitzende Gerhard Mayer gab nach Begrüßung und Totengedenken einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten im vergangenen Vereinshalbjahr.

Er dankte Stefan Seidel und der Familie Ostermeier für die Pflege der Kapelle an der Metzstraße und der Familie Neumayer und ihren vierbeinigen Helfern für die Pflege der Streuobstwiese am Dorfgemeinschaftshaus. Mit dem Schmücken des Osterbaumes und dem Basteln von Palmstecken im Frühjahr, sowie dem Bau von Nistkästen und Futtereulen im Herbst, hat der Verein auch 2022 zwei sehr gut angenommene Kinderaktionen veranstaltet, zu denen immer gut 20 Kinder mit ihren Eltern kamen. Besonders bedankte sich Mayer bei Brigitte Hengster für die gehäkelten Osterhasen, die bei den Kindern der Palmsteckenaktion sehr begehrt waren. Das Radifest lockte mehr als 200 Besucher zum Dorfweiher und war gleichzeitig ein warmer Regen für die Vereinskasse. Mit 25 Teilnehmerinnen und einem Mann sehr gut besucht war die letzte Aktion des Vereins, das gemeinsame Binden von Adventskränzen. Helmut Holzapfel und Alfons Kuffer hatten hierzu die erforderlichen Berge von frischen „Streißln“ bereitgestellt. Mayer wünschte sich, dass die Dorfbewohner sich mehr an der Reinigungsaktion am Friedhof beteiligen und nicht nur der Vorstand des Vereins.

Auch im neuen Jahr wird der OGV an der Verschönerung des Heimatortes arbeiten. Neben der Pflege von Außenanlagen im Ortsbereich soll die Bepflanzung am Dorfbrunnen den geänderten Gegebenheiten durch das „Faulstichhaus“ in Zusammenarbeit mit dem Bewohner angepasst werden. Der Zugang zum Dorfweiher auf der Sportplatzseite soll neu gestaltet werden. Geplant ist ferner eine Wanderung zum See am Seeberg und ein Besuch des Klosters in Plankstetten.

Mit einem überaus interessanten Vortrag über vergessene Pflanzen und Tiere zog Thomas Janscheck im Anschluss an den Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden die Zuhörer in seinen Bann.

Als Erstes stellte er den Besuchern die Rasselnuss vor, auch Rosenkranzperlen-Strauch genannt. Der Strauch ist, so Janscheck, nicht nur eine Augenweide mit seinen Blüten und gefiederten Blättern. Er liefert vielen Bienen Nahrung. Der Früchte wegen nennt man ihn die „Pistazie des Nordens“. Früher wurden aus den steinharten Früchten Rosenkränze gemacht. Dass es drei verschiedene Arten von Regenwürmern gibt und wie wichtig diese für einen gesunden Boden sind, waren dem Referenten ein weiteres Anliegen. Auch hier hatte er viele Beispiele dabei.

Das Abräumen der Gärten im Herbst sei eine große Untugend und entziehe vielen Tieren Nahrung und Schutz im Winter.

Vom Aussterben bedroht ist der Mostbirnbaum, der früher gerne wegen seiner langen Lebensdauer als Hochzeitsbaum gepflanzt wurde. Auch über die vielen Apfelsorten wusste Janschek vieles zu erzählen.

Für die Gartenbesitzer, die derzeit mit Bergen von Walnusslaub kämpfen, hatte der Referent den Tipp, die Blätter als Mulche unter die Sträucher zu geben, weil sie ein ausgezeichneter Wühlmausschutz sind. Wahrscheinlich hätte Janscheck noch stundenlang erzählen können, aber damit der Glühwein nicht kalt wird, machte er nach einer guten Stunde Schluss und versprach unter dem Beifall seiner Zuhörer wiederzukommen. Bei Stollen und Glühwein ging ein Gartenjahr gemütlich zu Ende.

ied