Riedenburg
Zentrum für ein aktives Dorfleben

Hirthaus im Riedenburger Ortsteil Hattenhausen eingeweiht – Hohes Maß an Eigenleistung

01.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:26 Uhr

Die Einweihung des Hirthauses in Hattenhausen nahm Altmannsteins Pfarrer Wolfgang Stowasser vor. Danach wurde noch ein Dorffest gefeiert. Fotos: Rast

Riedenburg – Mit einem kleinen Fest ist am Sonntagmittag im Riedenburger Ortsteil Hattenhausen die Einweihung des neuen Dorfgemeinschaftshauses gefeiert worden. Das Hirthaus genannte Gebäude soll ein aktives Dorfleben ermöglichen und dem drohenden Verlust der dörflichen Traditionen entgegenwirken.



Altmannsteins Pfarrer Wolfgang Stowasser, der die Segnung vornahm, sprach von einem neuen Zentrum für Hattenhausen. Früher habe jedes Dorf ein „anständiges Wirtshaus“ gehabt, aber leider sei das nicht mehr der Fall. Doch das neue Hirthaus stehe für Kameradschaft und Verbundenheit. „Es ist ein gemeinschaftliches Werk, das Gemeinschaft stiften wird“, prophezeite der Geistliche.

Es sei ein „Schmuckstück“ entstanden, erklärte Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG). „Das ist ein schöner Tag für Hattenhausen.“ Der Bürgermeister würdigte die sehr hohe Arbeitsleistung der Dorfbevölkerung, die dieses Projekt ermöglicht habe. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Leader-Förderstelle des Landkreises und bezifferte die Höhe der erhaltenen EU-Gelder auf etwa 50000 Euro. Die Gesamtkosten würden sich einschließlich der Förderung durch die Europäische Union auf derzeit etwa 120000 Euro belaufen und bewegten sich „in einem überschaubaren Rahmen“. Die Summe würde allerdings noch nicht ganz ausreichen, erklärte Zehetbauer. „Doch nun kann in Hattenhausen wieder ein aktives Dorfleben gestaltet werden.“ Landrat Martin Neumeyer (CSU) zollte dem Projekt ebenfalls Lob und Anerkennung.

Auch Klaus Amann von der Leader-Förderstelle erwähnte die große Eigenleistung der einheimischen Bevölkerung. Der Leader-Manager des Landkreises Kelheim gestand, dass es nicht so einfach gewesen sei, an die EU-Fördergelder zu kommen. Schließlich habe er das Hirthaus als Aufhänger nutzen können, um an die finanzielle Unterstützung zu gelangen (siehe eigenen Bericht). Amann erwähnte den vorbeiführenden Radweg, der vom Tourismusverband des Landkreises Kelheim beworben werde. „Das Hirthaus ist eine runde Sache geworden. Ich wünsche ihm viel Leben.“

Corinna Altmann, die Vorsitzende des Dorfvereins, berichtete, dass zwei Stadträte und zwei Bürgermeister zu dem erfolgreichen Werk beigetragen hätten. Der frühere Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) habe das Hirthaus auf den Weg gebracht, sein Nachfolger Thomas Zehetbauer habe es dann ausführen dürfen. Corinna Altmann dankte auch ihrem einsatzfreudigen Helferteam: „Sie waren immer da, wenn ich einen Aufruf in der WhatsApp-Gruppe gestartet habe.“ Sie freute sich, dass ein „Ort der Zusammenkunft für ein aktives Dorfleben“ entstanden sei.

rat