Eine Warnung vor bakterieller Verkeimung des Trinkwassers im Bereich der Stadtwerke Neustadt hat das Landratsamt Kelheim am Donnerstagvormittag ausgesprochen.
Betroffen sind demnach die Neustädter Ortsteile Arresting, Hienheim, Irnsing und Marching. Laut Landratsamt handelt es sich um Fäkalkeime, die im Rahmen einer Routinebeprobung festgestellt wurden.
Die Stadt hat reagiert: Am Morgen wurde die Wasserversorgung laut Bürgermeister Thomas Memmel (CSU) auf Eining umgestellt und damit die Hauptleitungen im Netz durchgespült. Großflächig werde beprobt, das soll täglich wiederholt werden. Außerdem wurden Mineralwasserflaschen für die Bürger bei den Feuerwehren der betroffenen Ortsteile bereitgestellt. Dort kann sich jeder nehmen, was er braucht.
Verkeimung im Neustädter Trinkwasser: So gehen Sie damit um
Das Landratsamt hat per Allgemeinverfügung eine Abkochanordnung für die betroffenen Ortsteile erlassen. So sollen Bürger sich verhalten:
- Man soll das Wasser einmal sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen lassen. Dazu wird ein Wasserkocher empfohlen.
- Nur abgekochtes Leitungswasser trinken.
- Auch für die Zubereitung von Nahrung, zum Waschen von Obst und Gemüse und zum Reinigen von Wunden soll man nur abgekochtes Wasser verwenden.
- Für die Körperpflege kann das Leitungswasser ohne Bedenken weiter genutzt werden. Es sollte aber nicht verschluckt werden und keinen Kontakt zu offenen Wunden bekommen. Wunden sollten mit wasserundurchlässigem Pflaster abgedeckt sein.
- Während der Dauer des Abkochgebotes sollte zum Zähneputzen abgekochtes oder abgepacktes Wasser verwendet werden.
- Geschirr soll in der Maschine bei über 60 Grad oder mit abgekochtem Wasser gespült und vollständig getrocknet werden.
- Einrichtungen und Betriebe müssen Gäste, Kunden und Mitarbeiter über diese Maßnahmen informieren.
Das Gesundheitsamt will umgehend informieren, sobald keine Verkeimung mehr vorliegt.
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