Riedenburg
Vom Einsatz für Flüchtlinge bis zum Fackellauf nach Solferino

BRK Riedenburg schaut auf ein ereignisreiches Jahr zurück und plant bereits die nächsten Veranstaltungen

29.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:24 Uhr

Insgesamt standen 14 Ehrungen auf der Tagesordnung. Foto: Patzelt

Riedenburg/Prunn – Auf zahlreiche Aktivitäten und Einsätze des BRK-Bereitschaftsdienstes Riedenburg haben die Bereitschaftsleiterin Patricia Dräger und ihr Stellvertreter Sebastian Geber auf der Jahresabschlussfeier in Prunn einen Blick zurückgeworfen. Insgesamt waren 5258 Stunden (719 Stunden Rettungsdienst und 3638,5 Stunden Kleiderladl) an ehrenamtlicher Arbeit zu leisten. Es galt aber auch vielen Personen danke zu sagen – danke für ihr Engagement und ihre teils jahrzehntelange Mitgliedschaft.

Dräger begrüßte zur Jahresabschlussveranstaltung den Vorsitzenden des des Kreisverbands und Bürgermeister von Kelheim, Christian Schweiger (CSU), den Kreisgeschäftsführer Christoph Kühnl, den Kreisbereitschaftsleiter Bernhard Steffel, Bereitschaftsarzt Stefan Schmid, Wasserwart Josef Petz sowie den Riedenburger Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG).

Nach einer Gedenkminute für die gestorbenen Mitglieder ließ Dräger das abgelaufene Jahr anhand von Bildern noch einmal Revue passieren. Es begann mit der Inbetriebnahme des neuen Krankentransportwagens. Nach Beginn des Ukrainekrieges wurden in Kelheim, Kelheimwinzer und Bad Abbach Notunterkünfte eingerichtet. „Unsere Helfer bauten hunderte Feldbetten auf und versahen sie mit Decken und Kissen“, so die Bereitschaftsleiterin. Am 20. März packte der Bereitschaftsdienst in den Garagen des Kreisverbands Hygienesets für Frauen, Männer und Kinder, die man anschließend in den Unterkünften verteilte. Am 8. und 9. April stellten mehrere Mitglieder in der Kelheimer Innenstadt die verschiedensten Organisationen und Fachdienste vor. Aus dem Kreisverband waren die Rettungshundestaffel und Jugendrotkreuz vertreten.

Pünktlich um 18 Uhr startete am 7. Mai der Einlass auf das Bayern 3 Partyschiff. „Nach der Corona-Zwangspause gab es wesentlich mehr Versorgungen“, stellte Dräger fest. Organisiert von Pilgersanitäterin Johanna Ferstl begleiteten vier weitere Sanitäter rund 400 Wallfahrer nach Altötting. Als „einzigartig“ bezeichnete die Bereitschaftsleiterin den Fackellauf nach Solferino. Initiiert vom Deutschen Roten Kreuz Berlin wurde das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ durch mehrere Kreisverbände gereicht. Den Kreisverband Kelheim erreichte die Fackel am 8. Juni.

Eine neue Aufgabe erwartete die Bereitschaft Mitte des vergangenen Jahres – die SEG-Behandlung. Die Schnell-Einsatz-Gruppe Behandlung unterstützt die rettungsdienstliche Versorgung bei größeren Einsatzlagen. „Nicht jeder war anfangs so erfreut darüber. Aber dank der Bereitschaft Neustadt konnten wir die Einsatzgruppe besser kennenlernen“, blickte Dräger zurück.

Zur Sonnwendfeier fand erstmals eine Vereinsmeile statt, bei der sich die Vereine der Großgemeinde vorstellen konnten. Die Bereitschaft unterstützte die Wasserwacht nebenbei beim Sanitätsdienst. Zum Gedenken an die Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859, der Geburtsstunde des Roten Kreuzes, nahm erstmals eine große Gruppe aus dem Kreisverband an einer Veranstaltung des italienischen Roten Kreuzes teil. Aus diesem Anlass führte eine Fackelwanderung von Solferino nach Castiglione.

Ende Juli stand wohl der größte Sanitätsdienst der Bereitschaft an – das Agratamagatha-Festival. In Kooperation mit der Wasserwacht Riedenburg, dem Fachdienst Information und Kommunikation (I&K), den Bereitschaften Neustadt, Mainburg und Abensberg sowie den Helfern vor Ort Painten konnte eine einwandfreie medizinische Versorgung sichergestellt werden. Am 24. August unterstützte eine Betreuungseinheit die SEG-Betreuung Kelheim bei einem Großbrand in Saal. Beim Riedenburger Volksfest aktivierten die Mitglieder wieder den beliebten Glückshafen.

An drei Tagen Ende September stand der Kleiderladen im Mittelpunkt. Nach dem Umzug 2007 vom alten Landratsamt konnte man 15 Jahre Wiedereröffnung feiern. Zu einem weiteren Unterstützungseinsatz kam es Mitte September beim Oldtimer-Rennen in Untereggersberg, Bei einem Ehrungsabend der Bereitschaften wurde Hans Kornprobst für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt. Seit November des vergangenen Jahres hat die Bereitschaft Riedenburg eine eigene Jugendgruppe unter der Leitung von Katharina Schels. „Ziel ist die Ausbildung der Jugendlichen. Sie sollen nach Erreichen der Volljährigkeit als Helfer eingesetzt werden können“, stellte Dräger fest.

Anschließend nannte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Sebastian Geber noch einige Termine für 2023. Am 6. Mai findet demnach der Kreiswettbewerb statt, vom 9. bis 11. Juni wird der Landeswettbewerb der Bereitschaften im Kelheimer Kreisverband ausgetragen, „Hand in Hand“ heißt es dann von 16. bis 17. Juni bei den Aktionstagen in Kelheim und die Zeit vom 23. bis 25. Juni verbringen die Bereitschaftsmitglieder wieder in Solferino.

Es folgten Grußworte des Kreisverbandsvorsitzenden Schweiger, des Riedenburger Bürgermeisters Zehetbauer und des Kreisbereitschaftsleiters Steffel, die sich alle für den ehrenamtlichen Einsatz und das Engagement bedankten. Am Ende des offiziellen Teils gab es ein gemeinsames Essen und ein Dankeschön in Form von Pralinen.

Nach der Corona-Pause fanden auf der diesjährigen Jahresabschlussfeier des BRK Ehrungen für die Jahre 2020, 2021 und 2022 statt. Auszeichnungsspangen erhielten für fünfjährige Mitgliedschaft: Patricia Dräger, Paulina Maurer, Bernd Neumayer, Katharina Schels, Danny Kemmerle und Hannah Rockinger. Für zehn Jahre wurden Betty Puschmann und Theresia Frank geehrt. Auf eine 15-jährige Mitgliedschaft können Renate Hauke, Carmen Gebetsbauer, Lydia Puschmann und Irene Obermeier zurückblicken. Und bereits seit 20 Jahren halten Stefan Schmid und Sebastian Geber der BRK-Bereitschaft die Treue. Schmid hatte im Jahr 2000 das Amt des Bereitschaftsarztes übernommen. Geber begann 2001 in der Wasserwacht und bringt sich seit 2010 in der Bereitschaft ein. pa