In der Drei-Burgen-Halle
Vielharmonie im Unteren Altmühltal probt für das Herbstkonzert am 2. November

23.10.2024 | Stand 23.10.2024, 17:19 Uhr |

Die Proben sind in vollem Gange: Die Musiker der Vielharmonie um Unteren Altmühltal studieren heuer eine Komposition von Hans Peter Zimmermann (stehend, v.l.) ein. Orchesterleiter Korbinian Wimmer freut sich auf das große Herbstkonzert in Riedenburg. Foto: Erl

Das traditionelle Herbstkonzert der Vielharmonie im Unteren Altmühltal in der Riedenburger Drei-Burgen-Halle ist nicht mehr fern. Entsprechend konzentriert sind die rund 35 Musikerinnen und Musiker des Bläserensembles in den Proben. Denn wenn am Sonntag, 2. November, um 19.30 Uhr das Konzert beginnt, wollen sie in ihrem Jubiläumsjahr ganz besonders glänzen.

Vor 20 Jahren wurde die Vielharmonie im Unteren Altmühltal als Nachwuchsschmiede gegründet, um die Blaskapellen in der Region in der Jugendarbeit zu unterstützen. Inzwischen hat sich die Vielharmonie zu einem eigenständigen Orchester mit Musikern aus allen Generationen entwickelt.

Reminiszenz an Christoph Willibald Gluck



Zum Jubiläumskonzert in der Drei-Burgen-Halle werden die Instrumentalisten um ihren Leiter Korbinian Wimmer mit einer musikalischen Delikatesse aufwarten. An diesem Abend wird die Welturaufführung einer Komposition zu hören sein, die Hans Peter Zimmermann als Reminiszenz an den aus Berching stammenden Klassik-Komponisten Christoph Willibald Gluck geschrieben hat. Andere seiner Werke konnte der aus Mainz stammende Erste Trompeter am Staatstheater Nürnberg schon mit seinem Ensemble unter anderem in Tokio uraufführen. Bei den Proben der Vielharmonie in Kelheim überlässt ihm Wimmer an zwei Abenden den Dirigentenstab.

Melodien rhythmisch aufgepeppt



Zimmermann hat Themen aus Gluck-Opern für Blechbläser zusammengefasst, neu arrangiert und an die Dynamik der Gegenwart angepasst. „Das Schöpferische macht den Spaß an der Musik“, versichert er in der Verbindung von Musikstudium und Trompetensolist. „Gluck ist für mich zeitlos. Ich habe mir erlaubt, seine Melodien rhythmisch aufzupeppen“, beschreibt er seine Ideen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Mit spürbarer Spielfreude



Für die engagierten Amateurmusiker der Vielharmonie ist diese Einbindung eines Gluck-Chorals in den gewohnten Bläsersound noch ungewohnt. „Das muss getragener sein. Stellt euch vor, wie 50 Priester zum Altar schreiten“, gibt er bildhafte Hilfestellung und schon klingt der nächste Ansatz weihevoller. Nicht lange jedoch, denn nach den ersten Takten hat der Komponist Pfeffer in die Notenzeilen gestreut und das verschärfte Tempo reißt die Akteure unweigerlich in spürbarer Spielfreude mit.

Von klassischer Blasmusik bis zu Pop-Medleys



Für diesen einzigen Konzertabend des Jahres hat Wimmer neben der Uraufführung noch manch weitere Stücke im Programm. „Es wird eine bunte Mischung, da ist für jeden etwas dabei“, verspricht er. Der erste Teil wird – wie aus den Vorjahren gewohnt – von symphonischer bis bayerisch-böhmischer Blasmusik geprägt sein. In der zweiten Hälfte dominieren Pop-Medleys sowie Musical- und Filmmusik.

Seit dem Sommer proben die Musiker für dieses Herbstkonzert, ansonsten absolvieren sie bis zu 25 Auftritte pro Jahr zu verschiedenen Anlässen. „Die Programmzusammenstellung kam bislang gut an. Unser Herbstkonzert hat sich in Riedenburg über die Jahre gut eingebürgert und dort ist ein interessiertes Publikum“, ist Wimmers Erfahrung.

Der Eintritt zum Konzert ist frei



Für den Dirigenten und seine Instrumentalisten liegt der Fokus beim Konzert ganz anders als bei einem Auftritt etwa zu einem Volksfesteinzug. „Hier stehen die Musiker und ihre Klänge im Mittelpunkt. Es ist für uns ein schönes Gefühl der Dankbarkeit, dann alles wieder gemeinsam geschafft zu haben“, sagt Wimmer.

Der Eintritt zum Herbstkonzert der Vielharmonie im Unteren Altmühltal ist frei, die Spendenerlöse kommen dem Verein beispielsweise zum Kauf neuer Noten zugute.

err

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