20 Länder analysiert
Schulfest in Riedenburg mit dem Motto „Europa ist bunt“

12.05.2024 |

Alle Schüler der Grund- und Mittelschule machten beim Schulfest mit. Fotos: Erl

Quirlig, bunt, fröhlich und vor allem in heiterer Gemeinsamkeit haben Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer am Freitag das Schulfest der Grund- und Mittelschule Riedenburg gefeiert.

„Wir feiern ein Fest der Freude“ war nicht nur das Motto des Tages, sondern auch der Text eines Liedes, das die Kinder gemeinsam mit den Lehrern sowohl am Beginn morgens um acht Uhr als auch vier Stunden später zum großen Finale auf dem Pausenhof vor großem Publikum sangen.

Denn ab zehn Uhr waren auch die Eltern und Verwandten dazu eingeladen, die Schule zu besuchen, die Klassenzimmer zu durchstreifen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Seit Wochen hatten Lehrer und Schüler unter dem Slogan „Europa ist bunt“ dieses Fest vorbereitet. Jede Klasse durfte eines von 20 europäischen Ländern auswählen und dann zusammen mit den Lehrern die markantesten Eigenheiten dieser Länder herausgearbeitet sowie ein Bild dazu malen.

Mozart-Klänge zumThemenland Österreich

Die Lehrer Eva Töpfl-Nielazne und Christian Siller hatten für ihre Klassen Finnland analysiert und – dem dortigen Nationalsport entsprechend – vor den Augen der Besucher in der Turnhalle Hockey gespielt. Zum Themenland Österreich konnten die Kinder mit Tablet, Kopfhörer und Mozart als Vorbild eine eigene Musik komponieren. Als zusätzlichen Anreiz lag an jedem Platz eine Mozartkugel.

Die Eltern als Zuschauer waren durchwegs erstaunt, wie konzentriert und ruhig ihre Sprösslinge auf den digital animierten Klaviertasten der Tablet-Bildschirme bei der Sache waren. Im Schweden-Klassenraum tanzten Lehrerin und Kinder zur Musik von Abba und auch die Eltern wiegten sich im Takt mit. Alle Kinder durften zudem in einem Quiz über Fragen zu den vorgestellten Ländern teilnehmen, die Sieger wurden später vor dem Publikum mit Preisen ausgezeichnet. Aber auch alle, die richtige Antworten geliefert hatten, erhielten Trostpreise.

Die Mitglieder der beiden Elternbeiräte der Grund- und der Mittelschule, freiwillige Helfer und Lehrer hatten im Pausenhof für die Besucher Tische und Bänke aufgestellt und für die Verköstigung gesorgt. „Das ist an so einem Tag durchaus stressig, aber man macht es für die Kinder und es kommt viel zurück“, sagte der Elternbeiratsvorsitzende der Mittelschule, Stadtrat Siegfried Lösch (CSU). „Wir machen das im Zweischichtbetrieb mit 20 Leuten aus beiden Beiräten. Der Erlös kommt den Kindern als Zuschuss zu den Abschlussfahrten, für den Ankauf von Musikinstrumenten oder Laptops und manch anderem zugute“, erklärte er.

Den Kindern und Jugendlichen aus der Grund- und Mittelschule war anzusehen, wie sehr sie dieses Miteinander auf dem Schulgelände genossen, sich an den Aktionen beteiligten oder nebenan auf dem Sportgelände mit den Kameraden Boccia spielten sowie sich in anderen Sportarten engagierten.

Choreographie mitbunten Regenschirmen

Zum Finale holte Rektor Norbert Nadler alle auf den Pausenhof. Lehrer hatten mit einigen Schülern eine Choreographie mit bunten Regenschirmen einstudiert, die sie als Eröffnungsshow präsentierten und dafür Applaus einheimsten. Dem standen die Mitglieder der Instrumentalgruppe und des Chors unter Leitung von Norbert Nadler mit ihrem musikalischen Beitrag nicht nach, auch sie erhielten applaudierende Bewunderung von den Eltern und Großeltern.

Durch die Busfahrzeiten war das Schulfest natürlich an eine enge Terminsetzung gebunden. So musste Nadler nach der Vorstellung der vorbereiteten Länder und weiteren Beiträgen der Schülerinnen und Schüler kurz vor Mittag mit einem aufrichtigen Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer das Schulfest im offiziellen Teil beschließen. „Danke an alle. Nur gemeinsam schaffen wir das“, betonte er.

Die spätere Frage unserer Zeitung an ihn, ob ein Rektor an so einem Tag mehr Organisator, Motivator, Animator oder Moderator sei, beantwortete er mit „eine Mischung aus allem“. Ein Schulfest sei für die Kinder ein besonderer Tag, denn eine Schule sei auch ein Lebensraum, wo Schüler, Eltern und Lehrer miteinander ins Gespräch kommen. „Da ist es wichtig zu versuchen, Lernen und Leben nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch umzusetzen“, formulierte er seinen Grundsatz dazu.

err



Artikel kommentieren