Riedenburg
Reise für zwei Personen nach Florida verlost

Vor 30 Jahren feierte der Fremdenverkehrsverein groß sein 100-jähriges Bestehen

27.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:16 Uhr

Der Riedenburger Fremdenverkehrsverein war gerade einmal neun Jahre alt, als diese Postkarte am 25. August 1901 ihre Reise antrat. Fotos: Patzelt (Repro)

Von Anton Patzelt

Riedenburg – Vor 30 Jahren, von 26. bis 28.September 1992, ist in Riedenburg das 100-jährige Bestehen des Fremdenverkehrsvereins gefeiert worden. Der Verein war bereits im Jahr 1892 aus der Taufe gehoben worden.

Die Festivitäten zum runden Jubiläum begannen bereits am Samstag um 18 Uhr mit einem Standkonzert der Riedenburger Blaskapelle. Anschließend öffnete das Zelt zum großen Festabend. Neben all dem Jubel über die Geburtstagsfeier vergaßen die Verantwortlichen nicht, denen zu danken, die mithalfen, den Vereinszweck zu fördern und zu erfüllen.

In diesem Zusammenhang überreichte der damalige Vorsitzende Bernhard Scheck dem Altlandrat Franz Lang die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden des Riedenburger Fremdenverkehrsvereins. In seiner Laudatio stellte Scheck die Verdienste Langs heraus. Er sei der „eigentliche Motor des Fremdenverkehrs im Landkreis Riedenburg“ gewesen. Der bis 1972 amtierende Landrat habe dafür gesorgt, dass Prunn, Altmannstein, Dietfurt, Schmidmühlen, Beilngries und Berching das Gütezeichen „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und Riedenburg sogar die Auszeichnung „Staatlich anerkannter Luftkurort“ erhielten. Lang war zudem die Schaffung des „Naturparks Altmühltal“ mit angeregt und sei Gründungsmitglied der „Deutschen Ferienstraße Alpen-Ostsee“.

Als einen Förderer, der sein Wissen und Können unermüdlich für den Fremdenverkehr einsetzte, bezeichnete Scheck dann Bürgermeister Michael Schneider. „Er hat bei der Bevölkerung das Bewusstsein gefördert, dass der Fremdenverkehr in der Dreiburgenstadt einen der wichtigsten Gewerbezweige bildet, den es zu erhalten und auszubauen gilt“, betonte Scheck.

Der frühere Vorsitzende Gerhard Weißberger erhielt für seine Aktivitäten die Goldene Vereinsmedaille. „Weißberger galt seit 1974 als Vordenker im Fremdenverkehrsverein und bewegte auch als Stadtrat so einiges. Er suchte den Kontakt zu den Nachbarvereinen, führte mit Kelheim, Weltenburg und Essing Schwerpunktwerbungen durch. Die jährliche Säuberung der Landschaft war ebenso seine Idee wie der Freizeitsee St. Agatha“, sagte Scheck in seiner Laudatio.

Anschließend wurden 26 Urlaubspaare geehrt, die seit über zehn Jahren ihre Ferien in der Großgemeinde Riedenburg verbrachten. Damit war der offizielle Teil des Abends abgeschlossen und man ging zum Unterhaltungsprogramm über. Udo Jansen, damals bekannt durch Funk und Fernsehen, trug über eine Stunde lang Parodien vor. Er imitierte nicht nur Elvis Presley, Peter Kraus und Drafi Deutscher, sondern auch Politiker wie Willi Brandt und Franz Josef Strauß. Großen Beifall erhielt Jansen auch für seine Imitationen von Dieter Hallervorden, Luis Trenker, Hans Moser und sogar der Schauspielerin Marika Rökk. Musikalisch gestaltete die Riedenburger Stadtkapelle den Abend.

Der Festsonntag begann mit einem „Frühschoppenkonzert“ der Gruppe Mixed Pickels. Ab 14 Uhr bewegte sich der lange Festzug durch die Stadt. Anschließend ging es zur Musik der Altmühltaler Blaskapelle unter der Leitung von Michael Schinn im Festzelt noch hoch her.

Am Montag fand im Bierzelt noch ein großer Showabend statt, auf dem eine Florida-Reise für zwei Personen verlost wurde. Am Eingang des Festzeltes hatte man einen Ausstellungsstand aufgebaut, der Riedenburg auf verschiedenen Messen zu Werbezwecken diente. Hier konnte die von Hannes Butterhof verfasste Dokumentation über die Geschichte des Riedenburger Fremdenverkehrs zum verbilligten Preis erworben werden.

DK